Mit Subarus will man klettern, ziehen oder driften. Schönheit ist ein Bonus. Trotzdem: Außen ist der XV gelungen. Innen wirkt er sympathisch, aber nicht besonders hochwertig.
Frankfurt - Die erste Begegnung mit der zweiten Generation des Subaru XV beginnt mit einem gewaltigen Schock. Weil der französische Journalistenkollege die Heckklappe mit einer solchen Wucht zuschlägt, dass ein Citroën C1 vermutlich einen halben Meter gehüpft wäre. Als das Herz wieder im richtigen Rhythmus schlägt, rattert der Kopf: „Klar, man kann einer IAA-Premiere nicht das mangelnde Gefühl eines IAA-Besuchers ankreiden. Aber hätte das so laut sein dürfen? Und musste das derart metallisch klingen?“ Wir versuchen es selbst. Und tatsächlich, sowohl bei der Heckklappe als auch bei den Türen: Ab einer gewissen Stärke macht es „Klong“. Innenraum: Sportlich, aber unaufdringlich Für den sportlichen Grundton im Innenraum sorgen auch Einsätze in Carbonoptik und matt schimmernde Aluminiumleisten. Das handliche Dreispeichen-Lenkrad passt gut in diese Umgebung, die großen analogen Instrumente ebenso. Wenngleich: Manches im Subaru XV sieht besser aus, als es sich anfühlt. Leider gehört das Volant dazu. Das Leder wirkt künstlich, eine Spur rutschiger als gewohnt. Unter sanftem Druck des Fingers gibt manches im Innenraum nach, vor allem im unteren Bereich der Mittelkonsole und an der Seitenverkleidung. Doch es dauert, bis man unangenehm hartes Plastik ertastet. Allrad? Klar. Boxer? Sicher. Diesel? Das war einmal Gleichzeitig finden zeitgemäße Fahrassistenten den Weg in das einzige SUV mit Boxer-Aggregat. Flach die Motoren, schmal ihre Zahl: In Deutschland stehen ausschließlich ein 1,6-Liter-Motor mit 114 PS sowie ein 2,0-Liter-Motor mit 156 PS zur Wahl. Beides Benziner, Diesel sind nicht im Programm. Die verborgene Schönheit der SUV-Planke Trotzdem: Der neue XV wirkt um Welten frischer als die erste Generation. Die Kunststoffbeplankung und die Applikationen um den Grill stehen ihm gut. Na, der übliche SUV-Schmuck eben? Im Prinzip ja, nur irgendwie schicker. Noch nie sahen sich geriffeltes Plastik und Carbon bei flüchtigem Blick ähnlicher. So richtig fällt das aber erst aus der Nähe auf. Greift sich übrigens auch ganz nett an. Wer nicht extra deswegen ein IAA-Ticket lösen will: Bis zum Jahresende sollten die ersten Fahrzeuge beim Händler stehen. |
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