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Studie: Junge Autofahrer in den USA - Den US-Kids sind Autos zu teuer

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Eine US-Studie macht eine unerhörte Entdeckung: Wegen der Rezession können sich viele US-Teenager das Autofahren nicht mehr leisten.

In Michigan (Foto: die Stadt Hamtramck) leisteten sich seit 2009 sieben Prozent weniger Jugendliche ein Auto In Michigan (Foto: die Stadt Hamtramck) leisteten sich seit 2009 sieben Prozent weniger Jugendliche ein Auto Quelle: dpa/Picture Alliance

Washington - Desinteresse, Handys, Dekonstruktion der sozialen Beziehungen: An komplizierten Begründungen, warum Jugendliche immer weniger Auto fahren, mangelt es nicht. Das US-Institut Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) gibt jetzt eine wesentlich einfachere Begründung. Autofahren ist für immer mehr US-Jugendliche schlicht zu teuer.

Die Forscher fanden eine bemerkenswerte Übereinstimmung zwischen der schlechten Wirtschaftslage und den Kilometern, die junge US-Bürger mit dem Auto zurücklegen. Die Kosten pro Meile im eigenen Auto stiegen von 62 US-Cent 2006 auf 77 US-Cent im Jahr 2012. Gleichzeitig finden immer weniger Jugendliche einen Job, und auch Eltern, die ihre Kinder unterstützen, haben oftmals ihren Arbeitsplatz verloren.

In US-Bundesstaaten mit hoher Jugendarbeitslosigkeit sind deutlich weniger Autos auf junge Menschen zugelassen als anderswo. Beispiel Michigan: 2009 besaßen 460.000 Einwohner bis 19 Jahre ein Auto. Ende 2012 waren es nur noch 427.000.

12 Prozent weniger junge Autofahrer

Noch deutlicher ist der Trend bundesweit: Zwischen 2009 und 2012 stieg die Jugendarbeitslosigkeit in den USA um 11 Prozent. Gleichzeitig sank die Zahl der Jugendlichen mit eigenem Auto um 12 Prozent.

Die US-Versicherer schlussfolgern: Da besteht ein Zusammenhang! "Es sieht so aus, als ob sich Teenager das Autofahren einfach nicht mehr leisten können", sagt Matt Moore, Vorstand des von der Versicherungsindustrie gegründeten Instituts. Ein Auto kaufen, Sprit und Versicherung - das sei schwer zu stemmen, wenn man keinen Job finde.

Gleichzeitig werden in vielen Bundesstaaten die Führerschein-Auflagen für Jugendliche immer komplizierter. Und: Fahrtrainings, die häufig an staatlichen Schulen angeboten wurden, fielen vielerorts dem Rotstift zum Opfer.

Verändertes Sozialverhalten und demografische Veränderungen als Ursache für weniger junge Fahrer will das Institut nicht ausschließen. Aber: Die gestiegene Jugendarbeitslosigkeit sei zu 79 Prozent die Ursache dafür, dass junge Amerikaner weniger Auto fahren.

"Die Rezession war der Hauptgrund dafür, dass die Zahl der auf Jugendliche bis 19 Jahre angemeldeten Fahrzeuge seit 2009 stark zurückging", sagen die Wissenschaftler. In einem Land, in dem die staatliche Krankenversicherung bei manchen als Vorstufe zum Kommunismus gilt, eine mutige Feststellung.

 

 

 

Quelle: Detroit News; IIHS

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