Die neue S-Klasse kommt 2013, der 7er von BMW muss dagegen noch mindestens 3 Jahre durchhalten. Um der Offensive aus Stuttgart zu begegnen, haben die Münchner ihre Oberklasse umfangreich überarbeitet. St. Petersburg - BMW hat seinen 7er überarbeitet, und kaum einer wird es auf Anhieb merken: Neun statt zwölf vertikale Streben in den Frontnieren? Ein durchgehendes Chromband auf dem Kofferraumdeckel zwischen BMW-Logo und Kennzeichen? Geschenkt! Die Münchner haben vor allem unter dem Blech gearbeitet, an Motoren und Fahrwerk gefeilt und den Innenraum ein wenig umgestaltet. Die Preise stiegen moderat: Für das Basismodell mit 3,0-Liter-Dieselmotor (730d) werden nun zum Beispiel 74.900 statt vormals 74.000 Euro fällig. Gemessen an den Neuerungen wird das Auto eher günstiger. Motoren zwischen drei und sechs Liter Wie es sich für die „Bayerischen Motoren-Werke“ gehört, hat sich bei den Antrieben einiges getan. Ein neuer Sechszylinder-Benziner (740i) mit 320 PS und 7,9 Liter Durchschnittsverbrauch, ein umfangreich überarbeiteter Achtzylinder-Benziner (750i) mit 450 PS und als Krönung der Baureihe der Zwölfzylinder (760i) mit 544 PS für 138.100 Euro. Bei den Dieseln sticht vor allem das Basismodell 730d heraus. 13 PS mehr Leistung bedeuten 258 PS, das Drehmoment stieg um 20 auf 560 Newtonmeter. Und das bei einem um 17 Prozent auf 5,6 Liter reduzierten Durchschnittsverbrauch. Mit einem CO2-Ausstoß von 148 Gramm ist der 730d damit die emissionsärmste Limousine in der Oberklasse. Erwähnenswert sind noch zwei andere Modelle: Der 750d xDrive verfügt über Allradantrieb und den aus anderen Modellen bekannten 3,0-Liter-Diesel mit dreistufiger Turboaufladung. 740 Newtonmeter Drehmoment, 381 PS und 6,4 Liter Durchschnittsverbrauch lauten die Eckdaten. Allerdings kratzt dieses Modell auch schon knapp an der 100.000-Euro-Grenze. Hybrid wird zum Edelschnäppchen Für Technikfreaks vor allem dürfte die zweite Generation des ActiveHybrid7 von Interesse sein. Der Vollhybrid fährt jetzt zumindest theoretisch bis zu vier Kilometer rein elektrisch und soll bei einer Systemleistung von 260 kW/354 PS nur 6,8 Liter verbrauchen. Er kostet ab 89.300 Euro – satte 16.600 Euro weniger als der Vorgänger. Unser Testwagen, der 750i mit Achtzylinder, soll bei einer um zehn Prozent auf 450 PS gesteigerten Leistung mit 25 Prozent weniger Sprit (8,6 Liter) auskommen. Während der Fahrt mit dem sanften Boliden war es schwer, das überarbeitete Fahrwerk des 7ers zu erspüren - angesichts der Qualitäten des Vorgängers und der überwiegend hervorragenden Straßen um St. Petersburg. An der Hinterachse gibt jetzt immer eine Luftfederung, die vor allem im Fond für ein rückenfreundliches und sanftes Abrollen sorgt. Dazu passend: Die komfortable, in allen Versionen serienmäßige Achtgang-Automatik und ein insgesamt vorbildlich niedriges Geräuschniveau. Edle Ausstattung mit Luft nach oben Andere Neuheiten gibt es dagegen nur gegen Aufpreis, zum Beispiel die LED-Scheinwerfer für 2.500 Euro oder ein Instrumentendisplay mit verschiedenen Anzeige-Modi für 600 Euro. Das formidable BMW-Nachtsichtsystem mit Personenerkennung kostet 2.300 Euro. Trotz großzügiger Grundausstattung (u.a. beheizte Ledersitze, Xenon, dynamische Dämpferkontrolle mit vier Fahrwerkseinstellungen) bleibt also noch viel Raum für teure Extras. In dieser Hinsicht, das steht schon mal fest, unterscheidet sich der überarbeitete BMW 7er nicht von der aktuellen und von der kommenden Mercedes S-Klasse.
Der „Einfachste“: Modell: BMW 730d Motor: 3,0 Liter Sechszylinder-Diesel Getriebe: Achtgang-Automatik Leistung: 258 PS Verbrauch: 5,6 Liter/100 km CO2: 148 g/km 0 – 100 km/h: 6,1 Sekunden Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h Länge x Breite x Höhe: 5,08 m x 1,90 m x 1,47 m (gilt nicht für Langversion) Kofferraum: 500 Liter Preis: 74.900 Euro Der Tollste: Modell: BMW 760i Motor: 6,0 Liter V12-Benziner Getriebe: Achtgang-Automatik Leistung: 544 PS Verbrauch: 12,8 Liter/100 km CO2: 299 g/km 0 – 100 km/h: 4,6 Sekunden Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Quelle: SpotPress |
verfasst am 23.07.2012
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