Der Name des Aston Martin Vantage GT3 sollte an die gleichnamig FIA-Rennserie erinnern. Doch Porsche findet, er erinnert an den 911 GT3 und verbietet den Namen. Mit Recht?
Berlin - Auf dem Genfer Salon hat Aston Martin den Vantage GT3 vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war die limitierte Sonderserie bereits ausverkauft. Für rund 250.000 britische Pfund (etwa 339.000 Euro) haben 100 Kunden ein Exemplar aus der 600 PS starken Sonderserie bestellt. Aufgrund eines rechtlichen Streits mit Porsche werden die Kunden allerdings nicht das bekommen, was sie ursprünglich erwartet haben. Noch vor der Auslieferung des Vantage hat Aston Martin das Modell in Vantage GT12 umbenannt. Diesem Schritt gingen laut Aston Martin „ausführliche Gespräche mit Porsche“ voraus. „Porsche sei der Ansicht, die exklusiven Namensrechte für die Bezeichnung GT3 hinsichtlich solcher Straßenfahrzeuge zu haben. Wir teilen diese Ansicht nicht, und glauben auch nicht, dass das die Öffentlichkeit tut“, sagt Aston Martin zu MOTOR-TALK. Einen ähnlichen Streit kennen wir von Audi und Fiat. Aston Martin gibt nach und tauft das Modell umGT3 bezeichnet seit 2006 eine Fahrzeugkategorie im Motorsport. Den Porsche 911 GT3 gibt es seit 1999. Laut dem Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt besitzt Porsche die Namensrechte für GT3, ebenso wie der Reifenhersteller Goodyear. Lamborghini hat sich den Namen Huracan GT3 schützen lassen. Lotus hatte bis 1999 den Esprit GT3 im Programm. Bentley verkauft noch heute den Continental GT3, gehört aber genau wie Porsche und Lamborghini zum VW-Konzern. Und genau mit dem will (und kann) sich Aston Martin nicht streiten. Stattdessen steckt der Hersteller die Energie lieber in das Auto selbst, sagt ein Sprecher. GT12 steht im Übrigen für den GT-Rennsport und die Zylinderzahl 12. Was haltet Ihr davon? Darf man sich eine Rennserie als Modellnamen schützen lassen? |
sabine_ST 