Kurz nach dem Flaggschiff A8 zeigt Audi den A7 Sportback. Er übernimmt viel vom Topmodell, aber längst nicht alles. Alle Motoren kommen mindestens als Mildhybrid.
Ingolstadt – Erst die Technik, dann die Form. Beim A8 hielt sich Audi optisch zurück. Ein Auto seines Standes darf nicht polarisieren. Das übernimmt (wieder) der A7: Der Sportback startet mit knappem Abstand in seine neue Generation. Wieder mit flacher Heckscheibe und breiter Hüfte. Aber mit böserem Blick und einem hübscheren Hintern. Technisch steht der A7 im Schatten des A8. Denn in der Limousine debütierte das, was bei Audi gut und neu ist. Einiges davon kommt auch im Sportback. Zum Marktstart bietet Audi ihn als 55 TFSI an. Der 3,0-Liter-V6-Benziner leistet 340 PS und drückt 500 Nm Drehmoment in die 7-Gang s tronic (A8: 8-Gang-tiptronic). Er ist mit einem 48-Volt-Hauptbordnetz und Riemen-Starter-Generator (RSG) kombiniert. Beim Verzögern erreicht er eine Rekuperationsleistung von bis zu 12 kW. Zwischen 55 und 160 km/h kann der A7 mit deaktiviertem Motor "segeln". Audi A7 (2018): Vierzylinder-Motoren für den SportbackSpäter folgen weitere Sechszylinder, die allesamt ebenfalls über ein 48-Volt-Bordnetz verfügen werden. Denkbar wäre ein 3.0 V6 TDI mit Elektroverdichter als Nachfolger des aktuellen BiTurbo. Einen V8 kündigt Audi zunächst nicht an. Dafür aber Vierzylinder. Die gab es zuletzt nicht mehr im A7. Alle Vierzylinder sollen ebenfalls über ein Mild-Hybrid-System verfügen und kurz nach dem Marktstart folgen. Wir rechnen zudem mit dem Plug-in-Hybrid 3.0 TFSI E-Tron, dessen Kombination aus V6-Benziner und Elektromotor 449 PS leistet und 700 Nm mobilisiert. Im Innenraum ersetzt Audi wie schon beim A8 das bisherige MMI-Bediensystem durch zwei große Touchscreens. Der obere 10,1 Zoll große Bildschirm steuert das Infotainment, der untere (8,6 Zoll) regelt die Klimaanlage und sonstige Komfortfunktionen. Außerdem bildet er das Bedienfeld für die Handschrifterkennung. Noch nicht zum Start, aber im Laufe des Jahres 2018, wird der A7 automatisch ein- und ausparken lernen. Der Fahrer steuert den Vorgang per Smartphone. Der A7 steuert selbständig in Parklücken oder in die Garage. Während Audi für die große Limousine bereits Autonomie-Level 3 versprochen hat (voraussichtlich ab Ende 2018), spricht Audi beim A7 nur von den bekannten Systemen zum Spur- und Abstandhalten. Update: Er soll jedoch genau wie der A8 auf pilotiertes Fahren ausgelegt sein, wie Audi auf Nachfrage bestätigt. Diverse Fahrfunktionen sollen ab 2018 nach und nach in die Serie einfließen und optional erhältlich sein. Ob der A7 noch 2018 Level 3 beherrschen wird, sagt Audi nicht. Vierradlenkung und adaptives Luftfahrwerk für den A7 SportbackAuch beim Fahrwerk bleibt Der A7 hinter dem A8 zurück. Allradlenkung, Luftfahrwerk mit Niveaulagenausgleich - gibt es. Das Aktivfahrwerk, das über je einen elektromechanisch betätigten Stabilisator pro Rad das Auto in Kurven nahezu komplett gerade halten kann, bleibt dem Flaggschiff vorbehalten. Dafür gibt es optional ein Sportdifferenzial, das das Moment zwischen den Hinterrädern verteilt und so den Quattro-Antrieb ergänzt. An den Abmessungen hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig verändert. Der neue A7 Sportback misst 4,97 Meter in der Länge und 1,91 Meter in der Breite. Der Radstand wächst minimal auf 2,926 Meter. In den Kofferraum passt mit 535 Litern genau so viel Gepäck wie vorher. Das Kraftfahrbundesamt siedelt den A7 in der Oberklasse an. Also eigentlich auf Augenhöhe mit dem A8. Audi positioniert ihn jedoch darunter. Nicht nur, was die technischen Schmankerln angeht, sondern auch beim Preis. Zum Marktstart im Februar 2018 ist der A7 55 TFSI ab 67.800 Euro zu haben, der A8 55 TFSI kostet mindestens 93.500 Euro. Auch insofern besteht also kein Zweifel, wie das Flaggschiff bei Audi heißt.
Ab sofort verschicken wir unsere besten News einmal am Tag über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. |