Autonomes Fahren im Nahverkehr: Der Hersteller Daimler plant fest damit. Allerdings werde die Technik zuerst im Pkw zur Verfügung stehen.
Amsterdam - Daimler will nach den Lastwagen auch seine Busse mit weitreichenden Fahrerassistenzsystemen ausstatten. "Anfang des nächsten Jahrzehnts wollen wir damit in Serie gehen", sagte Spartenchef Hartmut Schick der dpa vor einer Veranstaltung in Amsterdam. Die Fahrzeuge sollen noch nicht komplett die Kontrolle übernehmen. Aber die Spur halten, Hindernisse erkennen und mit Ampeln kommunizieren gehört zum Repertoire. Ebenso erkennt Daimlers Bus-Prototyp Fußgänger auf der Fahrbahn, und kann zentimetergenau an Haltestellen und Ampeln halten. Die Navigations-Software schlage dem Fahrer geeignete Streckenabschnitte vor, der könne daraufhin den teilautomatisierten Modus aktivieren – und jederzeit übersteuern. Dies soll den Fahrer deutlich entlasten. Busse "ideal für teilautonomes Fahren"![]() Gut 200 Millionen Euro will Daimler bis 2020 in die Weiterentwicklung seiner Stadtbusse stecken. Bis sich Busse komplett ohne Fahrer im Stadtverkehr zurechtfinden, wird es noch deutlich länger dauern. "Unsere Pkw-Kollegen werden zuerst mit vollautomatischen Fahrzeugen in Städten unterwegs sein", sagte Schick. In Amsterdam führte Daimler nun einen solchen Bus vor. Die Busse dort teilen sich eine Fahrstreifen nicht mit anderen Verkehrsteilnehmern. Für Daimler ideale Voraussetzungen, den „Citypilot“ übernehmen zu lassen: Die Strecke sei immer gleich, die Trasse vom übrigen Verkehr getrennt, der Fahrplan klar definiert und an jeder Haltestelle eine definierte Aktion erforderlich. Dies könne das System leisten.
Quelle: dpa; Daimler |
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