Vor knapp drei Wochen wurde bekannt, dass Bundestrainer Joachim Löw seinen Führerschein verloren hat. Im Interview mit der Welt befindet Verkehrswissenschaftler Dieter Müller den Bundestrainer für fahruntauglich.
Berlin - Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw war zu oft zu schnell. Deswegen verlor er im März seinen Führerschein. Viele fragten schon damals, ob die Vorbildfunktion des Bundestrainers davon beschädigt sei. Konsequenzen gab es für Löw, abgesehen vom Führerschein-Entzug, nicht. Jetzt, mitten im WM-Fieber veröffentlicht die Welt ein Interview mit dem Verkehrswissenschaftler Dieter Müller. Dieser sieht das Ansehen des Bundestrainers schwer beschädigt. In dem Interview heißt es: „Löw als Bundestrainer hat eine Vorbildfunktion für Millionen Menschen in Deutschland. Dass ihm die Fahrerlaubnis entzogen wurde, beweist seine charakterliche Ungeeignetheit zum Fahren. Um vorbildlich zu sein, muss er zeigen, dass er aus seinen Fehlern lernt.“ Aber Dieter Müller sieht nicht nur das Ansehen Löws beschädigt. Seiner Meinung nach, hat der Bundestrainer auf der Straße nichts mehr verloren: „Nach dem alten System gab es 40.000 Leute, die 13 Punkte und mehr hatten. Das ist die Spitzengruppe der Fahrer, die auf den Straßen nichts zu suchen haben. Herr Löw gehört in dieser Gruppe noch zur Crème de la Crème.“ Den Führerschein solle Jogi Löw erst nach einer bestandenen MPU wieder bekommen: „Ich würde ihm den Führerschein erst wiedergeben, wenn er bei einer psychologischen Untersuchung bewiesen hat, dass er wieder zum Fahren geeignet ist. Jetzt hat er erst einmal bewiesen, dass er nicht geeignet ist.“ |