Der BMW M4 ist der Champ der Klasse, das Mercedes AMG C 63 Coupé sein Herausforderer. Wir ziehen den ersten Vergleich.
Berlin – V8 gegen Reihen-Sechszylinder. Zwei Konzepte, zwei sportliche Coupés. Mit dem C 63 stellt Mercedes-AMG auf der IAA sein neuestes Power-Coupé vor – und tritt gegen das BMW M4 Coupé an. Mercedes hält sich vor der offiziellen Präsentation noch mit Details zurück. Nur so viel ist bekannt: Der Neue wirk breiter und muskulöser. Dafür sorgen eine breitere Spur und Radhäuser, größere Lufteinlässe und Spoiler an Front und Heck. Die Außenspiegel sitzen nun auf der Tür. Vier dicke Auspuffendrohre zieren das Heck. Die Rohbaustruktur wurde verstärkt. Die Motorhaube mit den beiden Powerdomes verlängert sich beim Benz um sechs Zentimeter. Das Leergewicht gibt Mercedes mit rund 1,8 Tonnen an. Damit wiegt die C Klasse rund 200 Kilogramm mehr als das vergleichbare BMW M4 Coupé mit Doppelkupplungsgetriebe (1.612 kg). V8 ODER REIHENSECHSER – BEIDE TURBOSUm die überflüssigen Pfunde auszugleichen, setzt der Benz auf mehr Leistung. Sein 4,0-Liter-V8-Biturbo (M177) leistet in der Basisversion 476 PS und 650 Newtonmeter Drehmoment, die schärfere S-Variante kommt auf 510 PS. Der 3,0-Liter-Biturbo-Reihensechszylinder des BMW M4 (S55) muss mit 431 PS und 550 Newtonmeter mit 45 PS und 100 Nm weniger auskommen. Beim Sprint von 0 auf 100 wird der Bayer die Rücklichter sehen. Beschleunigt die AMG-Basisversion mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe von 0-100 in 4,0 Sekunden, benötigt der M4 4,1 Sekunden. Beide Fahrzeuge regeln bei 250 km/h automatisch ab. PREISE LIEGEN AUF ÄHNLICHEM NIVEAUMit einem Driver's Package lässt sich aber sowohl beim AMG als auch beim M die Topspeed auf 280 km/h anheben. Bei BMW kostet das rund 2.500 Euro. Damit die Power auf die Straße findet, stecken beim BMW auf der Vorderachse 255er Reifen und auf der hinteren 275er. Mercedes steht hinten sogar auf 285er Reifen. Das neue AMG Coupé wird mindestens 77.000 Euro kosten, der M4 mit Doppelkupplungsgetriebe kommt auf 76.400 Euro. Allerdings kostet das adaptive M Fahrwerk 1.900 Euro Aufpreis – beim Mercedes zählt das adaptive Fahrwerk bereits zur Serienausstattung. FazitMit 200 Kilogramm weniger Gewicht wirkt der M4 auf dem Papier durchtrainierter und sportlicher als der AMG C 63, trotz 45 PS weniger Leistung. Mercedes setzt dagegen auf zwei Leistungsstufen - und durch das serienmäßige adaptive Fahrwerk auf mehr Komfort und Alltagsverträglichkeit. |