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Lamborghini Urus (2018): Erlkönig, Bilder, Daten, Preis - Der dickste Brocken auf dem Ring

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Er wird der dickste Stier von Lamborghini. Und auf der Nordschleife der langsamste. Unser Erlkönig-Fotograf hat das kommende SUV Urus genau dort abgeschossen.

Lamborghini Urus (2018): Das erste Lambo-SUV bedient sich aus dem Volkswagen-Konzernbaukasten Lamborghini Urus (2018): Das erste Lambo-SUV bedient sich aus dem Volkswagen-Konzernbaukasten Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf

Sant’Agata Bolognese – Bei diesen Bildern bekommt man Mitleid. Mitleid mit der Nordschleife, die sich von einem besonders fetten Brocken malträtieren lassen muss. Aber: Auch SUVs sollen sportlich sein. Steht ja schon im Namen „Sports Utility Vehicle“. Und in diesem Fall steht es quasi auch im Markennamen: Lamborghini. Die italienische Audi-Tochter hat den Urus zum Testen auf den Ring geschickt.

Dort hat unser Erlkönig-Fotograf Lambos erstes SUV nun erwischt. Klar zu erkennen ist die Fensterlinie, die Front mit den großen Lufteinlässen und der Hüftschwung. Lambo hält sich eng an die Grundform der 2012 vorgestellten Studie. Das kleine Heckfenster bleibt, die umlaufende Leiste, die die Rückleuchten mit dem Lambo-Schriftzug verbindet offenbar auch.

Lamborghini überträgt die typische Front in Keilform auf den Urus - jedenfalls obenrum Lamborghini überträgt die typische Front in Keilform auf den Urus - jedenfalls obenrum Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf

Lamborghini Urus: V8-Turbo statt V10-Sauger

Klar ist auch: Der Urus fährt auf der Nordschleife allen anderen Lambos weit hinterher. Für sportliche Höchstleistungen ist er nicht gedacht. Er soll vor allem die Stückzahlen erhöhen und Geld verdienen. Im Jahr 2016 baute Lambo knapp 3.500 Autos, mit dem Urus sollen doppelt so viele daraus werden. Seit April werden die ersten Vorserienmodelle in Sant’Agata Bolognese gebaut.

Die Serienproduktion startet etwas später, im zweiten Quartal 2018 kommen die ersten Exemplare zu den Händlern. Für 2018 sind vorerst 1.000 Stück geplant. Die Preise starten voraussichtlich bei rund 180.000 Euro ohne Mehrwertsteuer.

Damit wird das SUV sich auf dem Niveau des Huracan LP 610-4 bewegen. Anders als ihn treibt den Urus jedoch kein V10-Saugmotor an, sondern ein V8 Turbo. Der stammt aus dem VW-Konzernregal, genau wie die technische Basis, auf der auch Bentley Bentayga und Audi Q7 stehen. Der Motor verfügt über 4,0 Liter Hubraum und 650 PS. Alle anderen Lambos fahren bislang entweder mit einem V10- oder einem V12-Saugmotor.

Die Seitenlinie des Urus blieb gegenüber der Studie von 2012 fast unverändert Die Seitenlinie des Urus blieb gegenüber der Studie von 2012 fast unverändert Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf

Der Urus mit Plug-in-Hybrid kommt

Lamborghini versprach bislang stets, dass der Motor speziell für den Urus zugeschnitten werde. Ein modifizierte Version des Biturbo-Aggregats, das etwa im Audi S8 oder im RS6 Dienst tut, ist wahrscheinlich. Dort leistet der V8 605 PS. Für die Entwicklung der aktuellen V8-Motoren des VW-Konzerns zeichnet inzwischen Porsche verantwortlich.

Von Porsche könnte auch eine weitere Antriebsvariante des Urus kommen. Bestätigt ist bereits ein Plug-in-Hybrid, der im Frühjahr 2019 folgen soll. Denkbar wäre ein ähnlicher Antriebsstrang wie im Porsche Panamera Turbo S E-Hybrid. Der Plug-in kommt auf eine Systemleistung von 680 PS.

Vermutlich wird Lamborghini mit dem Urus Erfolg haben. Dass er auf der Rennstrecke Lichtjahre von einem Auto wie dem Huracan Performante entfernt seine Runden dreht, dürfte die meisten Kunden nicht stören. Immerhin hat er auch wenig gemeinsam mit dem ersten Offroader von Lamborghini. Der zwischen 1986 und 1993 gebaute LM002 war schließlich als Militärfahrzeug entwickelt worden. Er verkaufte sich nur ein paar Hundert Mal.

Avatar von HeikoMT
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