BMW will sein China-Geschäft ausbauen und holt sich dafür Hilfe von Great Wall. Künftig soll die Elektrovariante des Minis im Reich der Mitte gebaut werden.
München - BMW will den bisher ausschließlich in Europa gebauten Mini künftig auch in China herstellen. Dazu geht der Dax-Konzern wie erwartet eine Partnerschaft mit dem chinesischen Autobauer Great Wall ein, wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Angestrebt wird die Produktion von elektrisch angetriebenen Mini in China. Das Modell soll ab 2019 auch im britischen Stammwerk in Oxford vom Band laufen. Bereits seit Oktober waren Gespräche zu einer möglichen Partnerschaft bekannt. Great Wall ist Chinas größter Hersteller von SUV. Nun unterschrieben die beiden Partner einen nicht bindenden Vorvertrag, auf dessen Basis die Details der Zusammenarbeit ausgearbeitet werden sollen - etwa der Produktionsstandort und die Investitionen. Jeder zehnte Mini geht nach ChinaBMW arbeitet im größten Automarkt der Welt dann mit einem zweiten chinesischen Partner zusammen. Autos der Marke BMW werden dort schon seit Langem in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem Hersteller Brilliance produziert. Diese Partnerschaft solle ausgebaut werden, erklärte der deutsche Autokonzern. Eine zusätzliche Vertriebsorganisation für den neuen Elektro-Mini sei nicht in Planung. Im vergangenen Jahr verkaufte die BMW-Kleinwagenmarke 35.000 ihrer weltweit 372.000 abgesetzten Autos in China. Für weiteres Wachstum ist nach BMW-Aussagen nun ein Partner nötig. Eine lokale Produktion ist nach geltenden Regeln in China nur mit einem Joint-Venture-Partner im Land möglich. Auf importierte Autos wiederum werden Einfuhrzölle erhoben, die die Autos teurer machen. Quelle: dpa |