Vor einem Jahr kündigte Ford einen Selbstzünder im F-150 an. Jetzt startet der weltweit wichtigste Pick-up mit Dieselmotor. Alle Details zum „Power Stroke“-V6.
Detroit – Bisher ging es ohne Selbstzünder. Ford verkaufte sein wichtigstes Auto, den Pick-up F-150, ausschließlich mit Benzinmotoren. Diesel gab es nur in den größeren Varianten („Super Duty“, F-250, F-350, F-450). Vor einem Jahr kündigte Ford an: Der erste Diesel im Ford F-150 kommt zum Modelljahr 2018. Ein Jahr später startet nun der Verkauf des F-150 Diesel. Zum Einsatz kommt ein 3,0-Liter-V6 „Power Stroke“ mit einem Turbolader. Der leistet im Pick-up 250 PS und 597 Newtonmeter Drehmoment. Ford gibt an, dass der Verbrauch nach US-Norm voraussichtlich bei 7,8 Litern pro 100 Kilometern (30 miles per gallon) liegen wird. Ford F-150 Diesel: Neuer Motor für den Pick-upDiesel spielt in Amerika eine Nebenrolle. Von Januar bis Oktober 2017 wurden nur 682.000 Fahrzeuge mit Selbstzünder verkauft, von insgesamt 14.148.300 Fahrzeugen. Das ergibt einen Marktanteil von weniger als fünf Prozent. Aber die Verkäufe steigen. Und ein Großteil dieser Motoren steckt in Pick-ups. Die Konkurrenz bietet längst Dieselmotoren an. Im Dodge Ram steckt ein 6,7-Liter-Reihensechszylinder, im Chevrolet Silverado ein 6,6-Liter-V8. Nissan verkauft den Titan mit einem 5,0-Liter-Cummins-V8. Nur Toyota setzt im Tundra nach wie vor ausschließlich auf Benziner. Der Vorteil der Selbstzünder: Sie gehen besser mit hohen Lasten um. Im F-150 zieht der neue Motor eine Anhängelast von bis zu 5,1 Tonnen. Zudem gibt Ford eine Zuladung von 916 Kilogramm an. Der Motor ist serienmäßig an eine Zehngang-Automatik gekoppelt und treibt die Hinterachse oder alle vier Räder an. Ford kombiniert den Diesel mit zwei- und viertürigen Kabinen sowie Ladeflächen mit 5,5 bis 6,5 Fuß (1,67 bis 1,98 Meter) Länge. Die Auslieferungen starten im Frühjahr 2018 – allerdings nur in Nordamerika. |