Seit heute verkauft Audi offiziell den Q2. Bisher gibt es ihn nur mit zwei Motorvarianten. Doch der erste Blick zeigt: Er kostet weniger als ein Audi A3 Sportback.
Berlin – Bisher äußerte sich Audi nur vage zum Preis des Q2. Ungefähr 23.000 Euro solle das Basismodell kosten. In dieser Preisklasse gibt es bereits einen Ingolstädter: Der Audi A3 startet bei 23.300 Euro. Als Fünftürer („Sportback“, ab 24.200 Euro) bietet der A3 zudem ähnlich viel Platz wie der Q2. Hauseigene Konkurrenz also? Wir haben Audi Q2 und A3 Sportback verglichen. Ein Kompakter und ein SUV in der gleichen Preisklasse Das kleine SUV ist 14 Zentimeter kürzer als der Kompakte, einen Zentimeter breiter und acht Zentimeter höher. In der Basisversion wiegt der Q2 laut Audi 1.205 Kilogramm – 50 Kilogramm weniger als der A3 Sportback. Sein Kofferraum fasst 25 Liter mehr, dafür wird es im Fond enger. Mit umgeklappter Rückbank bietet der A3 Sportback mehr Laderaum: insgesamt 1.220 Liter (Q2: 1.050 Liter). Zum Marktstart gibt es den Audi Q2 zunächst mit zwei Motoren, einem 1,6-Liter-Diesel mit 115 PS und einem 1,4-Liter-Benziner mit 150 PS. Ohne zusätzliche Ausstattung kostet das kleine SUV glatte 1.000 Euro weniger als der Kompakte mit gleicher Motorisierung. Preisvergleich: Audi Q2 und Audi A3 SportbackDie Basisausstattungen der beiden Modelle unterscheiden sich im Detail. Seit dem Facelift gibt es im A3 Xenon-Scheinwerfer serienmäßig. Zudem ist das „MMI Radio Plus“ mit Bluetooth-Schnittstelle und acht Lautsprechern serienmäßig an Bord. Im nackten Q2 gibt es hingegen Halogen-Lampen, das „MMI Radio“ ohne Plus mit vier Lautsprechern und ohne Bluetooth – dafür aber den Bremswarner „Pre Sense Front“. Unterschiedliche Preise für die gleichen AusstattungenBei vielen Sonderausstattungen liegt der Vorteil ebenfalls beim Q2. Ein Multifunktions-Lederlenkrad kostet 330 Euro (A3: 360 Euro), elektrisch beheiz-, verstell- und anklappbare Außenspiegel mit Bordstein-Automatik 300 Euro (A3: 325 Euro), Klimaautomatik 550 Euro (A3: 590 Euro), ein adaptiver Tempomat 690 Euro (A3: 750 Euro), die „Einparkhilfe Plus“ 730 Euro (A3: 780 Euro), eine Rückfahrkamera 380 Euro (A3: 410 Euro), das „Connectivity-Paket“ 750 Euro (A3: 890 Euro). In einem Punkt liefert jedoch der A3 das bessere Angebot. Ein Navigationssystem gibt es im Kompakten bereits für 1.295 Euro. Im Q2 kostet das gleiche Navi 1.420 Euro, zuzüglich Bordcomputer (190 Euro) und Lederlenkrad (330 Euro) – insgesamt also 1.940 Euro. Das große „Touch“-Navi kostet im A3 2.490 Euro, im Q2 200 Euro mehr, ebenfalls zuzüglich Sonderausstattung für 520 Euro. Macht insgesamt 3.210 Euro. Audi Q2 und A3 Sportback: FazitDie meisten Punkte gehen an den Audi Q2. Er ist kompakter und leichter, seine Basisversion kostet weniger, zudem sind viele Ausstattungsoptionen günstiger. Für den A3 Sportback sprechen der Platz auf der Rückbank und der Preisvorteil beim Navigationssystem. Letzteres lässt sich jedoch mit dem „Connectivity-Paket“ umgehen. Dieses System nutzt das Smartphone via Apple Carplay oder Android Auto als Basis für das Infotainment-System. Bei den laufenden Kosten könnte der A3 Sportback allerdings die Nase vorn haben. Audi gibt für den 1,4-Liter-Benziner mit 150 PS einen Durchschnittsverbrauch von 4,6 bis 5,0 Litern pro 100 Kilometer an. Der Q2 soll etwa einen Dreiviertelliter mehr verbrauchen. Beim 1,6-Liter-Diesel mit 115 PS (A3: 110 PS) liegt der Unterscheid bei einem halben Liter. Zudem fährt der A3 etwas schneller. Trotzdem werden wohl viele A3-Kunden bald zum SUV greifen.
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