Kia gibt Preise für den Stinger bekannt: Die Basisversion kostet 43.990 Euro, das Topmodell 54.900 Euro. Wir haben die Limousine mit der Konkurrenz verglichen.
Berlin – Was für ein Auto! Kia baut eine Limousine mit Längsmotor und Hinterrad- oder Allradantrieb. Ex-Audi-Designer Peter Schreyer zeichnete den Stinger. Ex-BMW-M-Vize Albert Biermann stimmte ab und entwickelte. Das Ergebnis: Ein hübscher Viertürer mit bis zu 370 PS, der auf der Nordschleife funktioniert. Kia sticht in die Mittelklasse. Dorthin, wo es Audi, Mercedes und BMW besonders weh tut. Der Stinger konkurriert nominell eine halbe Stufe höher, aber preislich mit A4, C-Klasse und 3er-Reihe. Nicht mit den Topmodellen. Für RS, M und den großen AMG fehlt die Leistung. Aber mit seinem Turbo-V6 drängelt er zwischen S4, 340i und C43 AMG. Kurz vor der IAA gibt Kia die Preise für alle Motorvarianten bekannt. MOTOR-TALK erhielt Einblick in die vollständige Preisliste. Der Stinger startet bei 43.990 Euro. Dann treibt ein 2,0-Liter-Vierzylinder mit 255 PS die Hinterachse an. Für 44.990 Euro gibt es den Singer als 2.2 CRDi mit 200 Diesel-PS, optional (2.000 Euro) mit Allradantrieb. Der schärfste Kia leistet 370 PS und 510 Newtonmeter Drehmoment, hat in Deutschland immer Allradantrieb und kostet 54.900 Euro. Kia Stinger: Nackt im Mittelfeld, bereinigt ganz vorn Kia verspricht für den Stinger allerdings eine „luxuriöse Ausstattung“. Dazu gehören sieben Jahre Garantie, elektrische Ledersitze mit Memory-Funktion und Sitzheizung, ein Navi mit 8-Zoll-Display, ein Head-up-Display, adaptiver Tempomat mit Spurhalteassistent, Rückfahrkamera, Fernlichtassistent und 18-Zoll-Felgen. Bei Audi kämen elektrische und beheizbare Ledersitze (2.075 Euro), Navi (7 Zoll, 1.500 Euro), Head-up-Display (980 Euro), Rückfahrkamera (450 Euro), Tempomat (1.640, im Paket mit weiteren Funktionen) und Felgen (800 Euro) dazu. Macht 7.445 Euro Aufpreis. Eine ähnliche Ausstattung kostet bei BMW 6.500 Euro zusätzlich. Mercedes ruft 10.059,50 Euro auf. Der Kia kostet bereinigt also ungefähr 5.000 bis 10.000 Euro weniger als die deutsche Konkurrenz. Sieben Jahre Garantie serienmäßig gibt es nur bei Kia. Optional gibt es im Basis-Stinger zwei Ausstattungspakete. "Exclusive" beinhaltet Sitzheizung hinten, Sitzkühlung vorn, Harman-Kardon-Sound, LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht, und 19-Zöller (2.900 Euro). "Technology" umfasst eine induktive Ladeschale für Smartphones, Rundumsichtkameras, Querverkehrswarner und ein adaptives Fahrwerk (2.400 Euro). 19-Zöller und das adaptive Fahrwerk gibt es nicht im Diesel. Kia Stinger GT: 370 PS, 510 Newtonmeter Ein BMW 340i xDrive (326 PS, 450 Nm) kostet ohne Zusatzausstattung 1.500 Euro mehr. Audi verlangt für eine S4 Limousine (354 PS, 500 Nm) mindestens 59.860 Euro – sobald sie wieder verfügbar ist. Aktuell ist sie im Konfigurator nicht aufgeführt. Mercedes verkauft den C 43 AMG 4Matic (367 PS, 520 Nm) ab 60.184,25 Euro. Hinzu kommen jeweils die Extras. Hier die Konkurrenten im Preis- und Leistungsvergleich:
FazitDer sitzt. Kia unterbietet Audi, BMW und Mercedes ausstattungsbereinigt im Preis locker. Als Diesel ist der Stinger zudem für Geschäftskunden interessant. Hier zählen jedoch vor allem die Leasingtarife. Die hat Kia noch nicht veröffentlicht. Den ersten Publikumskontakt in Deutschland gibt es in der kommenden Woche auf der IAA in Frankfurt am Main. |
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