Mit Stirling Moss zu Abend essen? Kein Problem, wenn man einen dieser Lister-Jaguar kauft. Die Nachbauten mit Magnesium-Karosse kosten rund 1,2 Millionen - inklusive kulinarischer Extras.
Köln - Die Sportwagen von Lister lehrten in den späten 50er Jahren der Rennstrecken-Konkurrenz um Jaguar D-Type und Aston Martin das Fürchten. Auch die britische Rennfahrerlegende Stirling Moss fuhr den Zweisitzer mit Jaguar-Motor. Über 60 Jahre danach sollen zehn fabrikneue Boliden die Vergangenheit wieder aufleben lassen. Bei seinem Heim-Grand-Prix in Silverstone überquerte Moss 1958 mit dem Lister als Erster die Ziellinie. Der Renner zeichnete sich damals vor allem durch sein geringes Gewicht aus. Erreicht wurde das durch den Einsatz von Magnesium. Beim 58er-Modell war neben der Karosserie auch die Ölwanne sowie die Gehäuse von Getriebe, Kupplung und dem Differenzial aus dem Leichtmetall gefertigt. Diese Aufwand soll auch bei den aus Hand gefertigten Nachbauten betrieben werden. Der Lohn der Leichtbau-Mühen zeigt sich beim Blick auf die Waage: Weniger als 800 Kilogramm soll der Lister wiegen. Jaguar-Motor mit 340 PSUnter der Magnesiumhaube steckt Technik von Jaguar. Der 3,8 Liter-Reihensechszylinder aus dem D-Type soll gut 340 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment leisten. Der Hersteller verspricht eine Sprintzeit aus dem Stand auf Tempo 100 in weniger als 4 Sekunden. Bei knapp unter 300 km/h ist Schluss. Eigentlich handelt es sich beim 58er-Knobbly - wegen seiner ausladenden Rundungen als "Knubbeliger" bezeichnet - um ein reines Rennfahrzeug. Doch Lister kann auf Kundenwunsch auch eine Straßenzulassung für Großbritannien realisieren. Für den Kaufpreis von umgerechnet 1,2 Millionen Euro liefert der Hersteller gleich noch ein ganzes Paket von Extras und und Dienstleistungen mit. Neben Abdeckplane, Rennoverall und einem Verschleißteilepaket soll dabei auch ein Abendessen mit Sir Stirling Moss auf der Liste stehen. Zusätzlich gibt es eine professionelle Betreuung beim Renneinsatz, eine Profieinweisung und eine einjährige Garantie. Zum Vergleich: Der Original Lister-Jaguar von 1958 brachte auf einer Auktion 1,98 Millionen Dollar (rund 1,78 Millionen Euro) ein. Seit 2013 werden die Sportwagen wieder gefertigt. Nach der Wiederbelebung hat sich die Rennwagenschmiede dem originalgetreuen Nachbauten verschrieben. In zwei Jahren verließen insgesamt zehn Wagen die Manufaktur im englischen Cambridge. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: Spotpress |