Der Sportback ist die meistverkaufte Variante des Audi A5. Und darf trotzdem erst nach dem Coupé starten. Wir sind die fünftürige Coupé-Limousine gefahren.
Ingolstadt - Der LED-Smiley am Straßenrand freut sich. Exakt 50 km/h am Ortseingang - nichts zu meckern. Doch er lobt eine Maschine, keinen Menschen. Die Arbeit hat der elektronische Co-Pilot des Audi A5 Sportback erledigt. Der Tempomat hat sich auf die Informationen des Navigationssystems verlassen und exakt verzögert. Ähnlich agiert er vor Kreuzungen, Kreisverkehren oder engen Kurven. „Im neuen A5 steckt zwar nicht alles, was heute möglich ist“, sagt Audi-Ingenieur Christian Hartmann und fügt hinzu: „Aber alles, was heute erlaubt ist“. Quelle: Audi Dazu gehören die neuen Funktionen des klassischen Abstandsradars wie zum Beispiel der Staufolge-Assistent. Der A5 Sportback kann im Stopp-und-Go-Stau immer wieder anfahren und anhalten, dem Vordermann auch um Kurven folgen und dabei kurzzeitig auch auf die Lenkradarbeit des Fahrers verzichten. Wenig Design, weniger GewichtDas volle Paket an elektronischen Helfern ist eines der Highlights beim A5 Sportback. Das Design ist es nicht. Audi sah wenig Grund, das Blechkleid groß zu überarbeiten. Wie beim Zweitürer ist der typische Grill flacher und breiter als beim Vorgänger. Die Länge wuchs um rund zwei Zentimeter auf jetzt 4,73 Meter, der Radstand von 2,76 auf 2,82 Meter. Das gen Heck abfallende Dach endet in einer Abrisskante an der Ladetür, die komplett aus Aluminium besteht. Dahinter passen 480 Liter Ladung - nur 15 mehr als beim normalen A5. Apropos Alu: Der Neue wiegt bis zu 85 Kilogramm weniger, der zum Verkaufsstart leider noch nicht lieferbare „kleine“ Benziner wiegt 1,47 Tonnen. Die neue Leichtigkeit trägt zum Fahrgefühl bei. Der A5 geht trotz seiner Länge gut ums Eck. Der Zweiliter-Benziner hat mit 252 PS allerdings deutlich mehr Dampf als das kommende Basismodell. Allradantrieb macht das Gleiten und auch das Toben auf feuchten Straßen zu einer leichten Angelegenheit. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe findet dem gewähltem Fahrmodus entsprechend schnell die passende Stufe. Bremsen und Lenkung überzeugen durch Präzision, das Fahrwerk wirkt weder übertrieben sportlich noch zu gemütlich. Allerdings: Der Test-Audi kostet mitsamt der Extra-Ausstattung deutlich mehr als 60.000 Euro. Der A5 wird schnell teuerDenn viele der Feinheiten wie LED-Matrix-Licht, Head-up-Display, Rundum-Kamera oder die erwähnten Assistenzsysteme treiben den Basispreis des großen Allrad-Benziners von 48.100 Euro weit nach oben. Wenn dann noch Edles und Teures für Sitze, Applikationen und ein Lautsprechersystem dazukommt, wird es richtig kostspielig. Nach Q7 und A4 ist jetzt die 5er-Baureihe auf der Höhe der Zeit. Doch damit sich die meist etwas reiferen Kunden auf die vielen elektronischen Assistenzsysteme einlassen, ist viel Überzeugungsarbeit nötig. Diese fragen sich häufig: Brauche ich wirklich ein Abstandsradar oder einen Kreuzungsassistenten? Warum benötige ich Kameras, die um die Ecke gucken können? Nun, zumindest die Rundum-Kamera sollte man in Erwägung ziehen. Denn die schützt das schöne, aber ausufernde Blech zuverlässig vor hässlichen Dellen. Ab Anfang nächsten Jahres kommt der A5 Sportback zu Preisen ab 37.800 Euro auf den Markt. Audi A5 Sportback 2,0 TFSI Quattro – Technische Daten
3,0 TDI quattro
Quelle: SP-X |