Lexus zeigt auf der NAIAS die fünfte Generation der Luxuslimousine LS. Die verliert Gewicht und als LS500 zwei Zylinder, legt an Leistung und Länge zu.
Detroit - Wohlhabende Leute haben es nicht immer leicht. Wer hierzulande für um die 100.000 Euro eine Oberklasse-Limousine kaufen will, bekommt eine überschaubare Auswahl präsentiert. Audi, BMW oder Mercedes sind im Angebot, außerdem noch Porsche, Jaguar und Maserati. Oder aber: Lexus. Toyotas Nobelmarke bietet hierzulande seit einem guten Vierteljahrhundert unbeirrt den LS an. Trotz sehr übersichtlicher Absatzzahlen. Im vergangenen Jahr wurden rund 15 Lexus LS neu zugelassen. Auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit zeigt Lexus nun die fünfte Generation des Flaggschiffs. Die wird eleganter, gestreckter als der Vorgänger, die Front wird gemäß der aktuellen Designsprache noch grimmiger als nach dem letzten Facelift - und dazu passt nun auch das Heck. Quelle: MOTOR-TALK Der LS wird länger als bisher und zugleich niedriger. Auf 5,24 Meter streckt sich der LS und überragt damit die bisherige Langversion um drei Zentimeter. Die kurze Version fällt weg. Die Dachlinie sinkt um rund 1,5 Zentimeter auf 1,45 Meter. Der Radstand liegt mit 3,13 Metern um 3,5 Zentimeter über der bisherigen Version mit langem Radstand. Plattform und Karosserie sollen zusammen mehr als 90 Kilo abgespeckt haben. Lexus LS mit der Plattform des LCLexus verspricht mehr Dynamik für den LS. Er basiert auf der globalen Architektur für Luxus-Fahrzeuge (GA-L) von Lexus, auf der auch der Sportwagen LC steht. Die Plattform ist laut dem Hersteller die "steifeste in der Lexus-Geschichte". Dazu soll ein Chassis-Kontrollsystem namens VDIM (Vehicle Dynamics Integrated Management) dem LS helfen, in Kurven oder beim Bremsen möglichst eben zu bleiben und die Traktion zu optimieren. Zudem verfügt der LS über Allradlenkung. Beim Antrieb verrät Lexus zunächst nur Details über den neuen 3,5-Liter-V6, der in den USA im LS500 zum Einsatz kommt. Der Twin-Turbo liefert 421 PS und knapp 600 Newtonmeter Drehmoment. Beim 4,6-Liter-V8 im LS460 waren es maximal 388 PS. Der neue LS soll als Hecktriebler in 4,5 Sekunden 60 Meilen pro Stunde erreichen (96 km/h). Ob die Motorisierung auch nach Deutschland kommt, bleibt jedoch unklar. Zuletzt hatte Lexus nur noch den Hybrid-LS 600h im Angebot. Im LS500 hilft die neue Zehngang-Automatik dem Vortrieb, die Lexus nach dem LC500 jetzt auch in den LS schraubt. Der Wandler soll besonders kurze Schaltzeiten ermöglichen und lässt sich auf Wunsch auch per Schaltpaddel bedienen. Als besonderes Sicherheitsfeature bietet Lexus im LS erstmals ein System an, das Fußgänger erkennt. Im Notfall kann es automatisch ausweichen oder bremsen. Breite Massagesitze im Fond des Lexus LSPassagiere im Fond sitzen optional auf besonders breiten Sitzen. Sie heizen, kühlen oder massieren. Der Sessel hinter dem Beifahrer lässt sich um bis zu 48 Grad flachlegen und hochfahren, damit die Herrschaften besser aus dem Auto kommen. Die optionale Luftfederung fährt zum selben Zweck automatisch hoch. In den USA soll der LS Ende 2017 starten, hierzulande kommt er erst 2018. Daten zum Modell mit Hybrid-Antrieb, nannte Lexus noch nicht. Das System aus dem LC500h mit V6-Benziner und einer Systemleistung von 354 PS wäre zwar denkbar, ein kräftigerer Antrieb auf etwas höherem Niveau als beim aktuellen 600h mit 445 PS ebenfalls. |