Prinz Poldi zog nach London, ein anderer Kölner bleibt: Der Ford Fiesta. Der bestverkaufte Ford in Europa wird überarbeitet. Der kleine Kölner ist nach VW Golf und VW Polo das meistverkaufte Auto in Europa. Mit bisher über 220.000 Autos im laufenden Jahr. Erst im direkten Vergleich mit jüngeren Modellen wie Focus und B-Max wird deutlich: Der Fiesta ist in die Jahre gekommen, optisch wie technisch. Deshalb möbelt Ford den Fiesta auf. Der Kleinwagen übernimmt den großen, verchromten Grill vom Mondeo. Damit bringt er den Hauch der Eleganz eines Aston Martin in das Kleinwagensegment. Und einen Hauch von Pony Car noch obendrein mit seinem angedeuteten „Power Dome“ auf der Motorhaube. Neu sind dazu die LED-Tagfahrleuchten, drinnen ändert sich nichts an den Oberflächen, aber Ford spricht von einer verbesserten Ergonomie. Beim Fiesta zählen auch die inneren Werte. Dazu gehört das modernste Triebwerk aus dem Ford-Regal, der preisgekrönte Einliter-Ecoboost-Dreizylinder mit 125 PS. Eine City-Notbremsfunktion gibt es auch, anders bekommt man künftig keine fünf Sterne mehr im Crashtest. Spaßbremse: MyKey Spätpubertierende Fahranfänger werden den neuen Ford Fiesta hassen: Neben dem sprachgesteuerten Sync-System mit automatischem Notrufassistent führt Ford mit dem Fiesta Facelift die Schlüsselprogrammierung MyKey ein. Hat Papa dem Filius einen neuen Fiesta spendiert, kann er ihm das Verkehrsrowdytum gründlich austreiben: An die Kennung des Zweitschlüssels gekoppelt, können Höchstgeschwindigkeit und Radiolautstärke digital begrenzt werden. Assistenz- und Sicherheitssysteme können ebenfalls nicht mehr ausgeschaltet werden. Mit dieser Spaßbremse will Ford das Unfallrisiko für Fahranfänger senken. Das Ford Fiesta Facelift wird morgen in Amsterdam offiziell vorgestellt und ist danach auf dem Pariser Salon zu sehen. Preise nennt Ford noch nicht; bisher startet der Fiesta bei 11.800 Euro. In Amsterdam stellte Ford auch den neuen Fiesta ST vor. Auffällig: Der schwarze Kühlergrill. Die kompakt-kölsche Sportversion kann in 6,9 Sekunden von Null auf 100 km/h sprinten. Dabei hilft ihr ein 182 PS starker Ecoboost-Benziner mit 1,6 Liter Hubraum. Wann und zu welchem Preis ist der dynamische, aber laut Ford auch uneingeschränkt alltagstaugliche Kleinwagen verfügbar? Dazu gibt es momentan noch keine Aussage.
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 05.09.2012
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bjoernmg