Da die US-Amerikaner sowieso den Großteil der Murano-Produktion kaufen, dachte sich Nissan, kann man ihn gleich dort bauen. Die Zukunft des Modells in Europa ist dagegen unklar.
New York – An der amerikanischen Ostküste, auf der New York International Auto Show, hat Nissan die dritte Generation des Murano enthüllt. Was dort auf der Bühne stand, überraschte nicht: Ein flott gezeichnetes Fahrzeug im Format der Mercedes M-Klasse, knapp 4,90 Meter lang. Das Auto: etwas größer, etwas leichter, etwas sparsamer, etwas feiner als der Vorgänger. Eine Modellerneuerung wie viele, Tagesgeschäft auf einer Automesse? Nicht ganz. Denn wirklich spektakulär am Nissan Murano ist: Er kommt künftig aus Amerika. Nissan verlegt die Produktion von Japan nach Mississippi ins Werk Canton. Aus Mississippi in die WeltAus dem Südstaat der USA will Nissan das „mid sized SUV“ künftig in über 100 Märkte weltweit exportieren. Eine gute Nachricht für die 13.000-Einwohner-Stadt Canton, die zum neuen Modell einen Quelle: Nissan neuen Zuliefer-Park und rund 800 neue Jobs erhält. Aus Nissan-Sicht ist der Schritt logisch: Die US-Amerikaner kauften bislang rund 700.000 Murano, allein im vergangenen Jahr waren es 44.684 Einheiten. Genug, um den US-Standort Canton zum Murano-Leitwerk zu befördern. In Deutschland wurden im gesamten Jahr 2013 nur 252 Murano verkauft. Nach Auskunft von Nissan Deutschland ist deshalb auch noch keine endgültige Entscheidung gefallen, ob der Neue zu uns kommt. Wenn er kommt, dann erst 2015. Bis dahin bleibt der aktuelle Murano zu Preisen ab 47.600 Euro im Sortiment. In Amerika ist die Markteinführung noch für dieses Jahr geplant. Weniger Knöpfe, weniger VerbrauchDas Cockpit hat Nissan aufgeräumt und die Anzahl der Schalter und Knöpfe von 25 auf 10 reduziert. Künftig erhält der Murano LED-Scheinwerfer und eine 360-Grad-Einparkhilfe. Angetrieben wird der Murano vom bekannten V6-Motor mit 3,5 Litern Hubraum, der nun 260 PS leistet und weiterhin mit einem stufenlosen Automatikgetriebe gekoppelt ist. Es gibt denMurano wahlweise mit Front- oder Allradantrieb. Zur Zukunft des in Europa angebotenen Dieselmotors mit 2,5 Litern Hubraum und 190 PS machte Nissan noch keine Angaben. Auch konkrete Verbrauchsangaben nannte der Hersteller noch nicht. Die Rede ist von „etwa um 20 Prozent“ niedrigeren Verbräuchen. |