Der Opel Combo zieht wieder um: Kam er bisher von Fiat, stammt er künftig von PSA. Und bringt neben viel Variabilität jede Menge Assistenztechnik mit.
Rüsselsheim – Seit Januar 2012 verkauft Opel den Hochdachkombi Combo auf Basis des Fiat Doblò. Das wird sich in diesem Jahr ändern, der nächste Opel Combo steht auf der Technik der neuen französischen Konzernmutter PSA. Verabredet wurde diese Kooperation bereits im Jahr 2012 – lange, bevor die Franzosen Opel übernahmen. Vor wenigen Tagen zeigte Citroën bereits das Schwestermodell Berlingo. Angeboten wird der neue Opel Combo in zwei Außenlängen und zwei Radständen. An der Außenlänge tut sich durch die neue Basis kaum etwas: Einen Zentimeter mehr Länge gibt Opel an, bei drei Zentimetern mehr Radstand. In der Langversion bot der bisherige Combo vier Zentimeter mehr Radstand und maß insgesamt einen Zentimeter weniger. Die EMP2-Plattform wird zunehmend zur Allzweckwaffe des PSA-Konzerns: Auf der Bodengruppe basieren Kompakt- und bald Mittelklasse-Pkw des Konzerns ebenso wie leichte Nutzfahrzeuge und künftig die Hochdachkombis. Opel Combo 2018: Abmessungen
Quelle: Opel Hauptanforderung an die Pkw-Version des Opel Combo, die den Beinamen Life trägt, ist: Variabilität. In beiden Längen sind fünf- oder siebensitzige Konfigurationen möglich. Den Einstieg erleichtert je eine Schiebetür auf jeder Seite. Zur Wahl stehen für die zweite Sitzreihe eine asymmetrisch umlegbare Rücksitzbank oder drei Einzelsitze, die Raum für drei Kindersitze nebeneinander bieten. Bei Umlegen der zweiten Sitzreihe entsteht eine ebene Ladefläche. Die Heckklappe verfügt über ein separat öffnendes Fenster. Im Cockpit unterscheiden sich Opel Combo und Citroën Berlingo nur in Details. Das Infotainment stammt, schwer übersehbar, aus dem PSA-Regal. Darunter finden sich physische Regler für die Klimatisierung, bei Opel gewohnt, bei Peugeot oder Citroën nicht selbstverständlich. Vor dem Beifahrersitz brachten die Ingenieure zwei Handschuhfächer unter. Das obere öffnet nach oben, der Airbag wanderte dafür unters Dach. Entwickelt hatte PSA diese Lösung ursprünglich für den C4 Cactus. Umfangreiches AssistentenprogrammDie Beliebtheit von Hochdachkombis hat Gründe: Beim Raumangebot schlagen sie die meisten Pkw, beim Fahrverhalten bleiben sie nah genug an ihnen dran. Bei der Komfort- und Sicherheitsausstattung waren dagegen mitunter Abstriche erforderlich. Damit ist es zumindest bei PSA vorbei: Opel bietet im Combo optional ein Panorama-Sonnendach, beheizbares Lenkrad, eine Sitzheizung vorn, eine Standheizung oder ein Head-up-Display an. Das lieferbare Assistentenpaket umfasst einen Frontkollisionswarner mit Notbremsassistent, Frontkamera, Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent, einen adaptiven Tempomaten, Müdigkeitserkennung oder ein Anhänger-Stabilitätsprogramm. Seitliche Sensoren warnen vor Hindernissen an der Fahrzeugseite, eine Rückfahrkamera mit 180-Grad-Winkel hilft beim Ausparken. Einparken kann der Opel Combo ganz allein. Ebenfalls im Angebot: PSAs Schlechtwege-Fahrprogramm „Grip Control“, das bei Opel „Intelligrip“ heißt. Quelle: Opel Das Infotainmentsystem erfüllt ebenfalls Pkw-Standards, über einen bis zu acht Zoll großen Farb-Touchscreen. Das System beherrscht die Konnektivitätsstandards Apple Carplay und Android Auto. Eine induktive Ladeschale lädt kabellos dafür geeignete Smartphones. Praktisch: eine 230-Volt-Steckdose im Fußraum. Motoren: Opel sagt noch nichtsZu den Motoren macht Opel noch keine Angaben, verspricht aber Fünf- und Sechsgang-Handschalter sowie optional eine Achtgang-Automatik. Daran gekoppelt sind voraussichtlich 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner und 1,5-Liter-Dieselmotoren aus dem PSA-Regal. Im Berlingo kündigte Citroën Benziner mit 110 und 130 PS sowie Diesel mit 100 PS und 130 PS an. Möglich, dass Opel zusätzlich eine kleinere Ausbaustufe des Benziners anbietet. Citroën Berlingo, Peugeot Partner und Opel Combo laufen gemeinsam in den PSA-Werken Vigo (Spanien) und Mangualde (Portugal) vom Band. Den Verkaufsstart in Deutschland kündigt Opel noch für die erste Jahreshälfte 2018 an. Der aktuelle Opel Combo startet derzeit mit einem 95-PS-Benziner bei 18.207 Euro. Die Nutzfahrzeugversion will Opel demnächst vorstellen.
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