VW setzt im neuen Passat auf Assistenz, Technik und innere Größe: Er schrumpft außen, wächst innen und hilft beim Parken, Fahren, Rangieren. Erste Bilder.
Potsdam – Vor zwei Jahren hat VW für die Premiere des wichtigsten, eigenen Autos die neue Nationalgalerie in Berlin gemietet. Ganz nah am Zentrum rollte die siebte Generation Golf auf eine weiße Drehscheibe und funkelte zwischen gefallener Mauer und Spree. Etwa 30 Kilometer süd-westlich wirkt heute alles eine Nummer kleiner. VW wählt für die Premiere des neuen Passat Potsdam statt des Potsdamer Platz, das eigene Design-Zentrum statt eines Museums. Trotzdem ist der Passat für VW nicht weniger wichtig. Das betont VW-Boss Dr. Martin Winterkorn in seiner Rede – und die Zulassungsstatistik mit einem Geschäftskunden-Anteil von rund 90 Prozent. VW Passat B8: Erste BilderQuelle: Volkswagen Unmittelbar vor der Premiere macht es der Hersteller gerne spannend. Es geht um Helden vergangener Tage, 41 Jahre Geschichte, Sechs- und Achtzylinder-Motoren in der Mittelklasse und 22 Millionen verkaufte Autos. Dann um die Zukunft: Weniger Verbrauch, mehr Baukasten und das Klimaziel im Jahr 2021. Was VW hier schließlich zeigt, das überrascht nur die Wenigsten. Zum einen sind schon vor einigen Wochen Bilder vom VW Magotan, der chinesischen Passat-Version, durchgesickert. Andererseits ist VW ausgesprochen vorsichtig, wenn es um neues Design geht: Optisch gibt es maximal eine Evolution, nie eine Revolution. Die Optik des Passat rückt etwas näher an den Phaeton, der Variant erinnert von hinten an einen Honda Accord Kombi. Technisch bleibt er aber in der Mittelklasse. Der Querbaukasten ersetzt die PQ-46-Plattform des Vorgängers, Sechszylinder gibt es nicht mehr. In den schnellsten neuen Passat-Modellen arbeiten ein 2,0-Liter-Biturbo-Diesel mit 240 PS oder ein gleich großer Turbobenziner mit 280 PS. Aktuell ist der Passat als Selbstzünder 63 PS schwächer und als Benziner 20 PS stärker. 120 bis 280 PS im VW Passat B8Ein Hybrid-Passat (211 PS Systemleistung) mit der Technik aus dem Golf GTE lässt noch ein paar Monate auf sich warten. Update: Hier gibt es einen ersten Fahrbericht zum VW Passat GTE. Langfristig ist ein Dreizylinder mit 120 bis 140 PS als Einstiegsmotorisierung angedacht. Bis dahin fährt der Basis-Passat mit einem 125 PS starken 1,4-Liter-Turbobenziner oder 120-Diesel-PS aus 1,6 Liter Hubraum, jeweils mit vier Zylindern. Alle Motoren sollen rund 20 laut NEFZ 20 Prozent sparsamer sein als bisher. Quelle: Volkswagen Erstmals gibt es im Passat ein Head-up-Display, einen LCD-Monitor als Tacho, LED-Leuchtmittel in den Frontscheinwerfern und einen Anhänger-Assistenten, der beim Rangieren hilft. Außerdem fährt der Passat teil-autonom im Stau, hilft beim vorwärts Ein- und rückwärts Ausparken und bremst bei Gefahren selbstständig. VW spart je nach Modell bis zu 85 Kilogramm (im Falle des 150-PS-Turbodiesels) Gesamtgewicht ein. Die Schwankungen sollen aber deutlich geringer ausfallen als beim Golf: Technik-Chef Heinz-Jakob Neußer verspricht, dass in der Praxis jeder Passat 60 bis 65 Kilogramm leichter ist. Messepremiere des Passat in ParisSeinen ersten Auftritt in der Öffentlichkeit hat der neue Passat auf dem Automobilsalon in Paris. Zur gleichen Zeit kommt er in den Handel. Die Limousine kostet dann mindestens 25.875 Euro, der Variant 1.075 Euro Aufpreis. Im Passat-B7-Forum wird bereits fleißig über den neuen Passat diskutiert. Quelle: MOTOR-TALK |