GSI und Country Tourer: Opel baut die Insignia-Modellpalette weiter aus und zeigt die neuen Varianten erstmals live auf der IAA in Frankfurt. Wir haben Bilder.
Frankfurt – In einem multinationalen Konzern geht es mehrsprachig zu. Das kennen sie natürlich bei Opel. Der Anschluss an PSA führe bisher eher dazu, dass dort mehr Englisch gesprochen wird, hört man. Opel-Chef Michael Lohscheller hingegen eröffnet die Opel-Pressekonferenz auf der IAA 2017 in französischer Sprache. Es folgen Deutsch und Englisch. Was Lohscheller zu zeigen hat, stammt noch aus der Vor-PSA-Zeit: Opel rollt die Modellpalette des Mittelklassemodells Insignia weiter aus. Entwickelt und gebaut in Rüsselsheim, abgestimmt in Dudenhofen und auf dem Nürburgring. GSI: Carlos gefällt'sQuelle: MOTOR-TALKLohschellers neuer Chef, PSA-Chef Carlos Tavares, gilt als passionierter und kompetenter Rennfahrer. „Good Car“, lautet sein Urteil zum Insignia GSI. Das traditionsreiche Kürzel lebt im Insignia wieder auf, an Limousine und Kombi. Einen Zentimeter tiefer liegt der GSI, für die Fahrstabilität ist ein laut Opel „hochkompetentes“ Sportfahrwerk zuständig, Brembo-Vierkolbenbremsen sorgen für angemessene Verzögerung. Im Innenraum gibt es ein unten abgeflachtes Sportlenkrad und speziell für den Insignia GSI entwickelte Sportsitze – Opel-typisch rückenfreundlich, versteht sich. Wo die Abstimmung laut Opel mit dem Basismodell nicht viel gemein hat, gibt es die Motoren auch in weniger ambitionierten Modellen: Zur Wahl stehen ein 260-PS-Benziner oder ein 210-PS-Biturbo-Diesel. Beide mit vier Zylindern und 2,0 Litern Hubraum. Für die Kraftübertragung auf alle vier Räder sorgt eine Achtgang-Wandlerautomatik mit Schaltwippen. Diesel im GSI gab es noch nie, aber Ford hat es ja vorgemacht bei der ST-Linie: Viele Käufer sportlicher Modelle nehmen für den Effizienzvorteil das Leistungsminus und das zusätzliche Gewicht auf der Vorderachse in Kauf. Kurz nach der IAA soll der Insignia GSI bestellbar sein. Preise nennt Opel noch nicht. Wer auf rund 45.000 Euro schätzt, tippt vermutlich nicht völlig daneben. Country Tourer: Höher statt tieferKräftige Motoren bilden auch das Rüstzeug für den Country Tourer – wie der Name sagt, ist der stets ein Kombi. Sport steht aber hier nicht im Vordergrund, sondern Gelände light: Mit Plastik-verkleideten Radläufen, angedeutetem Unterfahrschutz und zwei Zentimetern mehr Bodenfreiheit. Quelle: MOTOR-TALK Los geht es für den Feldweg-Insi bei 34.885 Euro. Dafür gibt es einen 1,5-Liter-Turbobenziner mit 165 PS an manuellem Sechsgang-Getriebe und Frontantrieb. Lieferbar ist außerdem eine Sechsgang-Automatik. Benziner-Alternative ist der 2,0-Liter-Turbo, wie er auch im GSI steckt (ab 44.230 Euro, mit Allrad und Achtgang-Automatik). Dem gegenüber stehen zwei 2,0-Liter-Diesel: Die 170-PS-Variante bietet Opel mit sechs manuellen Gängen oder Achtgang-Automatik und Frontantrieb an, der Allradantrieb ist hier an eine Sechsgang-Automatik gekoppelt. Den neu eingeführten Biturbo-Diesel koppelt Opel immer an acht Gänge und Allrad. Der Insignia Country Tourer ist bereits bestellbar, und das nur in zwei Ausstattungen: Basis und Exclusive. Volles Programm also beim Insignia, beide Varianten zeigt Opel erstmals live einem Publikum. Was viele Fans wissen wollen, sagt Opel nicht: Ist über dem Insignia GSI noch Platz für einen OPC mit Sechszylinder? Die GM-Plattform kann diese Motoren tragen – ebenso wie einen Hybridantrieb. Rund um Dudenhofen sollen Sechszylinder-Insignia gesehen worden sein. Und wer weiß: Vielleicht findet PSA-Chef Tavares ja Geschmack daran, im Konzern einen Sechszylinder zu wissen. Auch, wenn er den bei General Motors bestellen muss. |