Auf der IAA in Frankfurt steht die Serienversion des Porsche 918 Spyder. Nur zum angucken, nicht zum ausprobieren. Für uns machen die Zuffenhausener aber eine Ausnahme.
Worum geht’sUm Leistung, um Rundenzeiten, um den Verbrauch. Kurz: um Prestige. Porsche veröffentlicht seit einigen Monaten in bester Salami-Taktik neue Informationen zum 918 Spyder. Erst die Leistungsdaten (887 PS Systemleistung aus V8- und Elektromotoren), dann die Form. Seit letzter Woche wissen wir, dass der 918 Spyder das schnellste Serienfahrzeug auf der Nürburgring-Nordschleife ist. Porsche-Werksfahrer Marc Lieb unterbot mit einer fantastischen Zeit von 6:57 Minuten den bisherigen Rekord um 14 Sekunden. Wo kommt's her Der letzte (annähernd) vergleichbare Supersportler aus Zuffenhausen war der Porsche Carrera GT. Wie der 918 Spyder besteht der zu großen Teilen aus Karbon und baut auf einem Monocoque auf. Mit 612 PS und knapp 1,4 Tonnen Leergewicht beschleunigt der Renner von 2003 in 3,9 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 334 km/h. Die erste Studie zum Porsche 918 Spyder liegt bereits gut drei Jahre zurück. Eigentlich sollte die nur eine Fingerübung für die Ingenieure sein. Vier Monate später entschloss sich der Aufsichtsrat jedoch zur Serienfertigung. Was ist neuBisher hat Porsche nur in den VW-Konzern-Koproduktionen Cayenne und Panamera mit Elektromotoren experimentiert. Jetzt kommt die Technik erstmals in einem schwäbischen Supersportler zum Einsatz. Mit einem vollständig geladenem Akku soll der 918 trotz seiner Fahrleistungen nur 3,3 Liter pro 100 Kilometer trinken. Seit den letzten Vorserien-Fahrten ist jedoch nicht mehr viel passiert. Form und Antriebe sind geblieben, nur die Abstimmung wurde optimiert. Wie fühlt es sich anWie ein echter Rennwagen. Erstes Indiz: Große Menschen haben Schwierigkeiten beim Einsteigen. Nur mit viel Geschick und gymnastischem Talent lässt sich ein Schuh in Größe 47,5 noch zwischen A-Säule und Sitz über den Karbon-Schweller wuchten. Ist das geschafft, passt der Porsche wie ein Hemd von Van Laack. Lenkrad, Schalter und Pedale sind bequem erreichbar. Der Sitz fühlt sich an wie eine zweite Haut. Wann kommt es auf den MarktNach langem Vorspiel hat sich Porsche auf ein Datum festgelegt: Im November 2013 sollen die ersten Autos fertig sein. Für die Meisten bleibt der 918 wegen seines Preises nur ein Traum. Seine Antriebstechnik könnte aber bald günstiger werden: Die CO2-Richtlinien der EU zwingen alle Hersteller, sparsamere Autos zu bauen. Langfristig wird es also in weiteren Porsche-Baureihen Plug-In-Hybride geben. Quelle: MOTOR-TALK |
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