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Scirocco GTS - Der Prollrocco des Jahres

verfasst am

VON PHILIPP MONSE

Als Autofan hat man es auch nicht leicht. Besonders beim Anblick dieses außergewöhnlichen Scirocco von VW. Ist der nun cool, prollig, cool-prollig oder doof. Eine Stilkritik.

In den 80ern, den schönen, den farbenfrohen, den geschmacklosen, da war der Vorgänger des GTS eines der beliebtesten Scirocco-Sondermodelle. Jetzt kehrt der TYP wieder. Im extravaganten Look (wie wir treffend sagen), aber mit reichlich Wumms.

Vor fast 30 Jahren wären die Bräute vor der Disco reihenweise in Ohnmacht gefallen, hätte ein Kerl sie mit diesem Auto abgeholt. Was dem Ausklang des Abends nicht immer dienlich gewesen wäre.

Nun leben wir aber im Jahr 2012 und zwischen einer Retro-Sportjacke, einer Retro-Jeans und einer Retro-Karre gibt es einen kleinen, feinen Unterschied von mehreren tausend Euro. Zumindest VW ist sich sicher: Rennstreifen sind heute wieder so „in“, dass der GTS nicht aus der Mode fällt.

Zu den sportlichen Streifen gibt es rote Bremssättel und abgestimmte Außenspiegel. Damit der Wagen wirklich nie zu übersehen ist, baut VW Seitenschweller, Diffusor und glanzgedrehte 18-Zoll-Leichtmetallfelgen dran.

Unter der geschmacksansprechenden Haube schlägt ein Herz, das rasend macht. Der GTS wird mit 210 PS starkem 2,0-Liter-TSI aus dem Golf GTI angeboten. Der macht den Scirocco schön schnell, aber nicht unbedingt schöner. Weil Schönheit ja häufig im Detail steckt, stecken wir den Kopf ins Auto und siehe da: Der Scirocco strahlt von innen, denn der Schaltknauf ist wie beim Original von 1983 ein Golfball.

Preise sind Schall und Rauch. An die 80er sind sie leider nicht angelehnt. Denn für 30.000 Euro gab es damals schon einen Porsche.

Quelle: MOTOR-TALK

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