In Deutschland eine Randerscheinung, international wichtig: VW baut einen neuen Jetta. Die Limousine debütiert im Spätherbst. Erste Bilder sind schon aufgetaucht.
Quelle: newotomobil via Instagram Puebla – In Deutschland hatte der aktuelle Jetta keine Chance. Limousinen mag der VW-Heimatmarkt ohnehin nicht besonders. Erst recht keine veralteten: Zwei Jahre nach der Premiere des Jetta 6 startete der Golf 7 – mit neuer Plattform, modernen Motoren und zeitgemäßem Interieur. VW setzte alles auf Golf und vernachlässigte die Limousine. Der Jetta lief 2016 in Deutschland aus. International betrachtet ist er dennoch ein wichtiges Modell. Besonders in den USA und China verkauft er sich gut. Und Markenschwester Audi zeigt mit dem A3, dass Limousinen prinzipiell im Kombiland funktionieren können. Im Spätherbst 2017 zeigt VW deshalb den Jetta 7. Erste Bilder sind bereits im Instagram-Kanal „Newotomobil“ und im mexikanischen Online-Magazin „Autologia“ aufgetaucht. VW Jetta 7: Technisch Golf, optisch ArteonQuelle: newotomobil via Instagram Die Schnappschüsse zeigen den Rucksack-Golf mit neuem, eigenständigen Kleid. Schon Generation 6 entfernte sich optisch stark vom Golf. Das neue Modell erinnert an Passat und Arteon. Sein Dach wird schnittiger, das Heck aggressiver. An der Front kommen offenbar LED-Scheinwerfer zum Einsatz. VW sagt noch nichts zum neuen Jetta. Klar ist aber: Er bekommt den aktuellen technischen Stand. Der Jetta 7 baut also nicht mehr auf der Golf-6-Plattform (PQ35) auf, sondern teilt sich sein Chassis mit dem Golf (Modularer Querbaukasten, MQB). Das spart Gewicht und schafft Platz im Innenraum. Welche Assistenten und Extras zum Einsatz kommen, hängt wohl von Markt und Ausstattung ab. Technisch möglich ist alles, was VW heute in Golf, Passat und Arteon anbietet. Der Jetta wird also Abstand und Spur halten, im Notfall bremsen und rechtzeitig auf Tempolimits hinweisen können. Ein digitales Cockpit ist denkbar, ein Head-up-Display nur auf einer ausfahrbaren Plexiglas-Scheibe. Marktstart: 2018Unter der Haube erwarten wir in erster Linie Benziner und Diesel mit drei und vier Zylindern sowie ein Leistungsspektrum von 100 bis gut 200 PS. Grundsätzlich passen alle Antriebe aus dem Golf in den Jetta – Erdgas, Plug-in-Hybrid und ein E-Jetta sind also möglich. Vorerst wird sich VW allerdings auf die Hausmannskost konzentrieren. In Europa setzt VW bei Quermotor-Fahrzeugen ausschließlich Doppelkupplungsgetriebe und manuelle Schaltboxen ein. Für den US-Markt gab es aber Ausnahmen: Im ausgelaufenen VW Tiguan und im großen SUV Atlas arbeiten Wandlerautomaten. Die könnten beim Jetta auch kommen, allerdings nicht in Deutschland. Den ersten Publikumskontakt mit dem VW Jetta 7 gibt es voraussichtlich auf der Los Angeles Autoshow im November 2017. Der Marktstart wird Anfang 2018 folgen. |