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Volvo V90 Cross Country: Fahrbericht, Daten - Der Schicke fürs Grobe

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Bei der neuen, rustikalen Version des Volvo V90 rückt nicht nur die Karosserie nach oben, sondern auch die Marktposition und der Preis. Erste Fahrt im V90 Cross Country.

Volvo V90 Cross Country: Erste Fahrt im Kombi mit erhöhter Bodenfreiheit und mehr Plastik an der Karosserie Volvo V90 Cross Country: Erste Fahrt im Kombi mit erhöhter Bodenfreiheit und mehr Plastik an der Karosserie Quelle: Volvo

Östersund - Riesige Audi-Plakate mit der Aufschrift „Home of quattro“ empfangen die Reisenden am Flughafen von Östersund. Die Gegend ist Wintersportregion. Audi wirbt hier, genauso wie in vielen anderen großen Skigebieten Europas, besonders gerne. Die Partnerschaft zur alpinen Weltspitze soll den Bogen zur Allradkompetenz schlagen. Wir sind wegen eines Volvos hier.

Vor 20 Jahren war es vielleicht noch ein Wagnis, als Volvo mit dem ersten V70 Cross Country eine völlig neue Fahrzeuggattung ins Leben rief. Inzwischen ist das Segment dicht besetzt. Allroad, Alltrack oder Allterrain heißen die Clubmitglieder.

„Home of quattro“? Naja. Volvo bringt im Februar schon die vierte Generation des Allrounders auf den Markt. V90 Cross Country heißt er nun, das Kürzel XC dürfen nur noch SUV tragen. Allrad gibt es für den V90 CC trotzdem immer.

Der Volvo V90 liegt als Cross Country um sechs Zentimeter höher über dem Asphalt - oder Eis Der Volvo V90 liegt als Cross Country um sechs Zentimeter höher über dem Asphalt - oder Eis Quelle: Volvo

Volvo V90 Cross Country: Erste Fahrt auf Schnee und See

Wir fahren den neuen Kombi fürs Grobe auf zum Teil vereisten Straßen. Und auf dem zur Eisplatte gefrorenen See Antsjön. Spike-Bereifung ist hier Pflicht. Oder besser: in Schweden erlaubt und für uns unverzichtbar. Der V90 Cross Country beweist damit beste Traktion. Beim Slalom durch den Pylonenkurs lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen.

Nicht hier, aber abseits asphaltierter Wege hilft die erhöhte Bodenfreiheit. Volvo hebt den Crossover-Kombi um 6 Zentimeter auf insgesamt 21 Zentimeter an. Der Komfort leidet kaum. Schnelle, komfortable Autobahnfahrt passt zum V90 CC so gut wie leichtes Gelände.

Komfortabel - und edel - präsentiert sich der Innenraum. An ihm ändert Volvo im Vergleich zur „normalen“ Kombivariante nichts. Gut so. Der große Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts lässt sich nach kurzer Eingewöhnung prima bedienen. Materialien und Verarbeitung sind richtig gut. Bei vielen Details (z. B. der solide Ladeboden und die filigranen Kopfstützen) können deutsche Premium-Konkurrenten noch was lernen.

Serienmäßig rollt der V90 Cross Country auf 18-Zoll-Felgen, bei Pro sind 19-Zöller serienmäßig Serienmäßig rollt der V90 Cross Country auf 18-Zoll-Felgen, bei Pro sind 19-Zöller serienmäßig Quelle: Volvo

Zwischen 190 und 320 PS für den V90 CC

Die verfügbaren Motoren sind aus den Schwestermodellen bekannt. Im Allradkombi stehen je zwei Diesel und Benziner zur Wahl, die zwischen 190 PS und 320 PS leisten. Volvo kombiniert alle serienmäßig mit dem Achtgang-Automatikgetriebe. Besonders der größere D5-Diesel mit 235 PS hinterließ mit stattlichen 480 Newtonmetern Drehmoment einen kraftvollen Eindruck. Den Testverbrauch von 9,3 Litern fanden wir allerdings deutlich zu hoch. Normangabe: 5,3 Liter. Der D4 (190 PS) soll mit 5,2 Litern etwas sparsamer sein.

Sämtliche Sicherheitsassistenten aus Limousine und Kombi baut Volvo ebenfalls in den CC. Viele sind serienmäßig. Zum Beispiel den Notbremsassistent mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung oder der adaptive Tempomat und Pilot Assist für "teilautonomes" Fahren. Verkehrszeichenerkennung gibt es ebenfalls.

Im Innenraum bleibt der V90 Cross Country wie V90 und S90, die speziellen Holzeinlagen heißen Black Walnut Im Innenraum bleibt der V90 Cross Country wie V90 und S90, die speziellen Holzeinlagen heißen Black Walnut Quelle: Volvo

Viel Ausstattung für den Cross Country

Im CC gibt es zudem immer die Bergabfahrhilfe, einen Offroadmodus, eine elektrische Heckklappe und diverse weitere Annehmlichkeiten. Er basiert auf der Ausstattung Momentum, also rollt schon die Basis mit Ledersitzen, Sitzheizung vorn, Klimaautomatik und LED-Scheinwerfern an den Start. Mindestens 56.350 Euro werden für den D4 AWD fällig. Der D5 kostet ab 59.300 Euro. Die 4.200 Euro teurere Pro-Ausstattung beinhaltet auch Abbiegelicht, 19-Zoll-Alufelgen und Komfortsitze mit Nappaleder-Bezug.

An der Nummer-1-Position des stark nachgefragten, großen SUV XC90 wird der Cross Country vermutlich wenig ändern. In der Deutschland-Zentrale in Köln rechnet man allerdings mit mehr als 2.000 Zulassungen in einem vollen Jahr. Bei knapp 2.300 90ern, die Volvo zwischen Mai und Dezember 2016 hier verkauft hat, in jedem Fall ein stattlicher Anteil.

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Technische Daten Volvo V90 Cross Country D5 AWD

  • Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel
  • Leistung: 235 PS (173 kW) bei 4.000 U/min
  • Drehmoment: 480 Nm bei 1.750-2.250 U/min
  • Getriebe: Achtgang-Automatik, Allradantrieb
  • 0-100 km/h: 7,5 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
  • Verbrauch: 5,3 l/100 km
  • CO2-Ausstoß: 139 g/km
  • Länge: 4,939 m
  • Breite: 1,879 m
  • Höhe: 1,543 m
  • Radstand: 2,941 m
  • Leergewicht (EU): 1.966 kg
  • Max. Anhängelast: 2.500 kg (gebremst)
  • Kofferraum: 560-1.526 l
  • Preis: ab 56.350 Euro
  • Preis des D5: ab 59.300 Euro

Quelle: sp-x

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