Nirgendwo im offiziellen Motorsport dürfen so extreme Konstruktionen antreten wie beim Rennen von Pikes Peak. Peugeot will dieses Jahr gewinnen - mit einem Kilogramm pro PS.
Pikes Peak - Das Bergrennen „Pikes Peak Hill Climb“ in Colorado (USA) gilt als Spielwiese für Ingenieure. Denn als praktisch einzige offizielle Motorsportveranstaltung ist es hier erlaubt, fast alle technischen Möglichkeiten zu nutzen. Die Rahmenbedingungen sind genauso extrem wie die Autos: Das Rennen startet bei einer Höhe von 2.865 Metern und endet auf 4.301 Metern Höhe. Wegen der dünnen Luft verlieren insbesondere Saugmotoren deutlich an Leistung, bis zu einem Prozent pro 100 Höhenmeter. 875 PS für 875 KilogrammSagt zumindest Peugeots Sportdirektor Bruno Famin. Er will dieses Jahr unbedingt gewinnen und deshalb ließ er den extremsten Peugeot 208 aller Zeiten bauen. Die Eckdaten des Peugeot 208 T16 Pikes Peak: Ein 3,2-Liter-V6-Mittelmotor mit zwei Turboladern. Das Triebwerk leistet 875 PS und ist kräftiger als ein Formel-1-Motor. Zudem hat der Bergsportler für den Anstieg Allrad und ein kurz übersetztes Getriebe. Genauso wichtig wie die Leistung sind bei einem Siegerauto das Gewicht und die Aerodynamik. Der Peugeot 208 wiegt, welch Zufall, 875 Kilogramm und hat damit ein Leistungsgewicht von einem PS pro Kilogramm. Zum Vergleich: Ein BMW M3 DTM hat rund 480 PS und muss pro PS mehr als doppelt so viele Kilos bewegen. Den Heckflügel übernahmen die Peugeot-Konstrukteure vom Le-Mans-Prototypen 908 HDi FAP. Der Unterboden des Fahrzeugs erzeugt rund die Hälfte des Abtriebs. Rallye-Champion im 208„Die Geschwindigkeiten reichen in Pikes Peak von 50 bis 240 km/h", erläutert Christophe Pallier, verantwortlicher Ingenieur für den Renn-208. Fahren wird Peugeot-Serien-Sieger und Rallye-Champion Sébastien Loeb. Der Pikes Peak Hill Climb beginnt am 25. Juni 2013 mit dem offiziellen Training, das offizielle Rennen startet am 30. Juni. |