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BMW 2er M240i Facelift 2017 im Test: Fahrbericht, Daten - Der schönste BMW 1er bleibt das 2er Coupé

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BMW hat beim 2er Coupé die Optik und den Innenraum aufgefrischt, Fahrwerk und Antriebe blieben unverändert. Macht nichts: Fahrdynamisch macht ihm keiner was vor.

München - Seit Anfang 2014 nennt BMW das 1er Coupé 2er Coupé. Hat ihm nicht geschadet: Immerhin 140.000 Exemplare des Zweitürers hat BMW seither weltweit abgesetzt. Nun wurde das kleinste Coupé von BMW in einigen Details aufgewertet.

Die Änderungen sind eher subtil. LED-Scheinwerfer sind nun serienmäßig und zeigen eine neue Tagfahrlicht-Grafik, die Niere ist größer. Neue Luftöffnungen betonen die Breite. Hinzu kommen LED-Rückleuchten mit großen, homogenen Lichtflächen.

Ähnlich dezent gerieten die optischen Verfeinerungen der neuen Version M240i M Performance Edition. Hier sorgen eine edel gearbeitete Heckdeckelspoiler-Lippe aus Carbon, Seitenschweller oder die gummibedampften 19-Zoll-Felgen für eine optische Schärfung ohne übertriebene Allüren.

Hübscherer Innenraum mit Touchscreen

Darüber hinaus hat BMW den Innenraum des 2er Coupés in vielen Details modernisiert und zwar vor allem am Cockpit. Die auffälligste Neuerung betrifft den zentralen Bedienbereich in der Armaturenbrettmitte. Hier passte BMW das Dekorpaneel auf der rechten Seite eleganter an den zentralen Bedienkomplex an. In einigen Details bietet der BMW einen besseren Qualitätseindruck. Haptisch beeindruckend sind leicht skulptural geformte Elemente wie der Türinnengriff und der Türöffner.

Eine wichtige Modernisierung betrifft das Infotainment: Das nun 8,8 Zoll große Display reagiert wie bei der Ende 2016 eingeführten Neuauflage des 5ers auf Berührungen. Neben iDrive-Controller und Spracheingabe kann der Fahrer direkt auf der Bildschirmanzeige per Fingerspitze Befehle erteilen.

Unangetastet blieb das Motorenprogramm, hier hatte BMW bereits in den Jahren 2015 (Diesel) und 2016 (Benziner) modernisiert. Weiterhin gibt es vier Benziner (136 bis 340 PS) sowie drei Diesel (150 bis 224 PS). Höhepunkt ist der M240i, die weltweit gefragteste Motorisierung. 340 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment mobilisiert der Reihensechser mit Twin-Scroll-Aufladung, im Zusammenhang mit Allradantrieb ist das eine sehr überzeugender Antrieb. Auch, wenn wie bei einigen anderen Motoren mit dem Facelift die Handschaltung entfällt.

Launch-Control ohne Wimmern

Mit Hilfe einer Launch-Control kann man beim Kavaliersstart sogar vorspannen. Dafür muss man in den SportPlus-Modus wechseln, die Schaltung auf S stellen, die Bremse treten und Gas geben, sodass die Motordrehzahl bei etwa 2.500 Touren verharrt. Nimmt man nun den Fuß von der Bremse, schießt der 2er nach vorn und erreicht nach 4,4 Sekunden Tempo 100.

Der Motor dreht sauber und homogen bis 7.000 Touren hoch, die Achtgangautomatik wechselt sanft und schnell die Gänge. Die 100er-Marke fällt kurz nach Erreichen des dritten Gangs. Entsprechend massiv wird man beim Spurt in den Sitz gedrückt, während den Wagen der Sprint nicht beeindruckt. Kein Wimmern der Reifen, kein harter Ruck beim Hochschalten. Angesichts des hohen Perfektionsgrads werden wohl manche mit etwas Wehmut an charaktervolle M-Boliden mit SMG-Getriebe zurückdenken.

Vor allem bei Links-Rechts-Kombinationen beeindruckt das extrem steife Coupé mit straffem Fahrverhalten. Schnelle Kurven lassen sich mit einer Vollkommenheit durchfahren, die im Kompaktsegment einmalig ist. Lenkbefehle werden perfekt umgesetzt, da wankt nichts, da hoppelt es höchstens. Zumindest mit dem Sportfahrwerk kann diese Härte im Alltag auch mal nerven. Den Zustand der Straße spürt man in der Wirbelsäule deutlich.

Der Spaß ist teuer

Spüren wird man den Kauf eines BMW 2er Coupés auch am Kontostand. Die Basisversion 218i hat sich mit dem Facelift auf fast 30.000 Euro verteuert. Wer den wesentlich faszinierenderen M240i mit Allrad will, muss mehr als 50.000 Euro investieren. Und damit ist es meist nicht getan: Ein paar standesgemäße Extras können den Preis um eine weitere fünfstellige Summe nach oben treiben.

Alte Regel: Wer Leistung will, muss sie bezahlen wollen. Mit weniger als 9 Liter Benzin auf 100 Kilometer wird man im Alltag kaum hinkommen. Wer den M240i etwas flotter bewegt, liegt eher bei 10 bis 12 Litern. Dafür bekommt man ein Auto, das sich fahrdynamisch auf sehr hohem Niveau bewegt. Für so viel Fahrspaß muss man auch bei anderen Herstellern eine mittlere fünfstellige Summe investieren.

BMW 2er Coupé - Technische Daten

  • Länge: 4,43 m
  • Breite: 1,77 m
  • Höhe: 1,42 m
  • Radstand: 2,69 m
  • 218d: 2,0-l-Vierzylinder-Diesel, 150 PS, 320 Nm bei 1.500 U/min, Vmax 213 km/h, 0-100 km/h 8,4 s, Verbrauch: 4,0 l/100 km, CO2: 106 g/km, Preis: ab 33.350 Euro
  • 220d: 2,0-l-Vierzylinder-Diesel, 190 PS, Drehmoment: 400 Nm bei 1.750 - 2.500 U/min, Vmax 230 km/h, 0-100 km/h in 7,1 s, Verbrauch: 4,1 l/100 km, CO2: 107 g/km, Preis: ab 36.700 Euro
  • 225d: 2,0-l-Vierzylinder-Diesel, 224 PS, Drehmoment: 450 Nm bei 1.500 - 3.000 U/min, Vmax 243 km/h, 0-100 km/h in 6,2 s, Verbrauch: 4,6 l/100 km, CO2: 121 g/km, Preis: ab 42.150 Euro
  • 218i: 2,0-l-Vierzylinder-Benziner, 136 PS, Drehmoment: 220 Nm bei 1.250 bis 4.300 U/min, Vmax 210 km/h, 0-100 km/h in 8,8 s, Verbrauch: 5,6 l/100 km, CO2: 130 g/km, Preis: ab 29.750 Euro
  • 220i: 2,0-l-Vierzylinder-Benziner, 184 PS, Drehmoment: 270 Nm bei 1.350 bis 4.600 U/min, Vmax 230 km/h, 0-100 km/h in 7,2 s, Verbrauch: 5,5 l/100 km, CO2: 127 g/km, Preis: ab 35.900 Euro
  • 230i: 2,0-l-Vierzylinder-Benziner, 252 PS, Drehmoment: 350 Nm bei 1.450 bis 4.800 U/min, Vmax 250 km/h, 0-100 km/h in 5,6 s, Verbrauch: 5,7 l/100 km, CO2: 131 g/km, Preis: ab 35.900 Euro
  • 240i: 3,0-l-Reihensechszylinder-Benziner, 340 PS, Drehmoment: 500 Nm bei 1.529 bis 4.500 U/min, Vmax 250 km/h, 0-100 km/h in 4,6 s, Verbrauch: 7,1 l/100 km, CO2-Ausstoß: 163 g/km, Preis: ab 49.100 Euro

Quelle: SP-X

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