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Test: Mazda CX-5 D 150 FWD - Der sorgt für Gesprächsstoff

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Der Mazda CX-5 ist nicht neu, aber sorgt immer noch für den Aha-Effekt bei meinen Nachbarn. Warum das so ist? Lest ihr in unserem Test.

Berlin – Auf meinem Parkplatz wechseln die Autos wie Seemannsbräute ihre Kerle. Kleine und Große, Alte und Neue, Teure und Andere stehen dort und bitten mich zur Fahrt. Die meisten sind Testwagen und fast nie sprechen mich die Nachbarn darauf an. Erst ein ungewöhnlich gewöhnliches Auto wie der Mazda CX-5 animiert sie zur Nachfrage.

1. GANG: DIE BASIS

Ein kompaktes SUV für 24.390 Euro klingt verlockend, ist aber nicht billig. Mazda wertet sich selbst als Premium-Japaner, wer hätte das vor 20 Jahren erwartet? Und nun: Die Materialien gut, die Instrumente chic, die Schalter griffig. Beim Sitzen spürt man Komfort, gerade wenn es weit geht. Sein größter Luxus aber ist sein gutes Aussehen. Sagen die Nachbarn. Und das, obwohl sie angesichts des Wraith von Rolls-Royce schwiegen.

2. GANG: DAS BESTE

Weder kantig noch abgefahren, weder langweilig noch überdreht. Der CX-5 entstand im beschaulichen Oberursel. Dort befindet sich Mazdas europäisches Entwicklungs- und Designzentrum. Schön, wenn zur Hülle die inneren Werte passen. Und das CX-5-Paket ist stimmig. Der 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel mit 150 PS nagelt nicht hörbar, bis 160 Stundenkilometer fährt der Wagen komfortorientiert. Der Fahrer freut sich über die direkte Lenkung. Passend dazu dämpft das Auto besonnen Unregelmäßigkeiten im Asphalt weg. Weich wird es dabei nie. Die 17-Zoll-Räder füllen die Radhäuser satt aus, bieten aber noch ausreichend Gummi für ein elegantes Abrollen. Praktisch: Selbst bei vollgepacktem Auto (maximal 630 Kilogramm Zuladung) schaukelt das 1,5 Tonnen schwere Auto nicht.

Die 380 Newtonmeter liegen ab 1.800 Touren an, erlauben schnelles Hochschalten – um danach schaltfaul zu cruisen. Niedertourig und entspannt. Dennoch schluckte der Mazda bei gemischter Fahrweise laut Bordcomputer im Schnitt 2,5 Liter mehr als der NEFZ (Normverbrauch) von 4,6 Liter. Nach knapp 700 Kilometer lag der Durchschnittsverbrauch bei 7,1 Liter. Mit dem 56-Liter-Tank ergibt das eine Reichweite von 788 Kilometer.

Zeitgemäß navigiert der Mazda mit einem modernen System, wenn die Besitzer das Häkchen an dem 690-Euro-Navi-System gesetzt haben. Die Ansage kommt klar und der Darstellung folgt man gern. Im Preis enthalten sind drei Jahre lang kostenlose Kartenupdates. Das neue Infotainment-System (MZD-Connect) lässt sich leicht per Controller oder Touchscreen bedienen.

3. GANG: DAS SCHWÄCHSTE

Wie hochwertig ein Auto geplant und gebaut ist, spürt man an vielen Stellen. Und man kann es hören. Klonk. Das hell und hohl klingende Geräusch der Tür beim Zuschlagen passt weder zur Optik noch zum Gesamteindruck. Trotz Gewichtseinsparungen, Leichtbau und Insassenschutz: Eine Tür soll satt klingen, sonst wirkt sie billig. Das mag beim Citroen Cactus zum Konzept passen, beim Mazda passt es nicht.

4. GANG: DAS ÜBERFLÜSSIGSTE

Unser Testwagen kam mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe. Eine gute Kombination. Die Sechsstufen-Automatik für 1.800 Euro kann man sich sparen. Ebenso wie die Sonderlackierung „Robinrot Metallic“. Die sieht zwar gut aus, kostet aber 750 Euro und damit 190 Euro mehr als eine normale Metalliclackierung.

5. GANG: DAS WISSENSWERTE

Der CX-5 verkauft sich von allen Mazda-Modellen am besten. Bisher hat Mazda über 43.000 CX-5 Fahrzeuge in Deutschland verkauft, 150.000 in Europa und weltweit über 850.000. Damit hat der CX-5 einen weiten Vorsprung zu den anderen Modellen.

Im Februar erhielt der CX-5 eine kleine Modellpflege: neue Lampen, neuer Kühlergrill, neue Technik-Features. Dazu zählen eine elektrische Parkbremse, beim Testwagen auch LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht und ein paar neue Assistenten. Der mitlenkende Spurhalteassistent arbeitet träge und zaghaft, das City-Notbremssystem haben wir zum Glück nicht ausprobiert. Der Totwinkel-Warner zuckt nervös, warnt beim Auffahren auf die Autobahn auch vor Verkehr auf der Mittelspur.

6. GANG: DAS BESONDERE

Das Unaufgeregte. Irgendwie fühlt man sich in dem Mazda clever. Seht her, ich zahle weniger für mein Auto als die Käufer von Audi, BMW und Mercedes. Der CX-5 ist so gut gedämmt, dass man an der Ampel kurz schauen muss, ob der Drehzahlmesser über Null steht.

AUSROLLEN UND FAZIT

Mazda zeigt seit Jahren immer wieder, wie gut sie Auto bauen können. Obwohl der CX-5 nicht ganz neu und frisch ist, fährt er wie frisch konstruiert. Modern, elegant, auf der Höhe der Zeit. Der Wagen hat keinen echten Mangel (außer bei den Türen). Und die rostberücksichtigende Hohlraumkonservierung wie bei unserem Dauertester Mazda6 gefällt an unsichtbarer Stelle. Mazda kann was. Chapeau.

TECHNISCHE DATEN: MAZDA CX-5 SKYACTIVE-D 150 FWD

  • Motor: 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel
  • Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
  • Leistung: 150 PS (110 kW) b. 4.500 U/min
  • Max Drehmoment: 380 Nm b. 1.800 U/min
  • 0 – 100 km/h: 9,2 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h
  • Verbrauch: 4,6 l/100 km
  • CO2: 119 g/km
  • Testverbrauch: 7,1 l/100 km
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,56 x 1,84 x 1,71
  • Radstand: 2,70 m
  • Leergewicht inklusive Fahrer: 1.495 kg
  • Kofferraum: 503-1.620 l
  • Grundpreis Mazda CX-5 150 FWD: 26.490 Euro
  • Testwagenpreis Mazda CX-5 Exklusive Line: 32.930 Euro
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