231 PS in einem Kleinwagen? Das gab es bislang nur im Audi S1, jetzt zieht Mini nach und bringt den stärksten John Cooper Works, den wir je gesehen haben. Ein Fahrbericht.
Mallorca - Als John Cooper im Jahr 1961 den ersten Mini tunte, lag die maximale Leistung des Kleinwagens bei 55 PS. Heute wird das selbst von der Basisvariante übertroffen. Der neue John Cooper Works (JCW) schafft sogar viermal so viel: Mit 231 PS leistet das stärkste Modell im Mini-Programm exakt soviel wie der allradgetriebene Audi S1. Auch beim Preis liegen die beiden Konkurrenten fast gleich auf: Der JCW kostet 29.000 Euro, der kleine Audi ist 950 Euro teurer. Andere Hot Hatches können da nicht mithalten: Der Opel Corsa OPC leistet 207 PS, der VW Polo GTI 192 PS, der Ford Fiesta ST 182 PS und der Peugeot 208 GTi schafft 200 PS. Mini John Cooper Works: Mehr Hubraum, mehr LeistungIm Vergleich zu seinem Vorgänger macht der neue Mini John Cooper Works vieles besser: Der Hubraum steigt um 0,4 Liter, die PS-Zahl um 20 und das maximale Drehmoment um 60 Nm. Gleichzeitig sinkt der Verbrauch um 20 Prozent. Der neue 2,0-Liter-Turbo hat im JCW so viel Durchzug, dass der Fahrer bei der Beschleunigung fast den Kaugummi verschluckt hätte. Nach 6,1 Sekunden sind mit dem Automatik-Getriebe 100 km/h erreicht. Der Dreitürer beschleunigt weiter auf bis zu 246 km/h. Am meisten Spaß macht der Kleinwagen allerdings auf kurvigen Landstraßen. Der tiefe Schwerpunkt und das gut abgestimmte Fahrwerk passen so gut zusammen wie Erdbeeren und Sahne. Hinzu kommt eine exzellente Brembo-Sportanlage, die sich sehr gut dosieren lässt. Quelle: Mini Wer lieber gemütlich durch die Stadt fahren will, kann die Knöpfe "Normal" oder "Grün" drücken. Dann hält sich der leistungsstarke Kleinwagen zurück und fährt ohne unnötige Attacken aufs Trommelfell. Diese Bandbreite gehört zu den Stärken des Engländers. Mini JCW: Sechsgang-Automatik für 1.850 EuroVon hinten erkennt man den Mini JCW übrigens am mittig platzierten Doppelauspuff mit speziellen Endrohren, vorne gibt es zusätzliche Lufteinlässe und LED-Scheinwerfer serienmäßig. Und natürlich muss ein eigenständiger Dachspoiler sein, genauso wie die spezielle Front- und Heckschürze. Und damit auch jeder Nicht-Mini-Kenner weiß, womit man es zu tun hat, prangt vorne, hinten und an den Seiten je ein JCW-Label. Quelle: Mini Natürlich kann man den 3,87 Meter messenden Kleinwagen trotz des hohen Grundpreises noch deutlich pimpen. Zum Beispiel mit einem Navigationssystem, Ledersitzen, einem Head-up-Display oder vielen Assistenzsystemen. Eine sinnvolle Investition ist auf jeden Fall das sechsstufige Automatikgetriebe, das die Gänge rasend schnell und zum idealen Zeitpunkt wechselt. Es kostet 1.850 Euro Aufpreis. Dafür sinkt der Verbrauch, auf dem Papier von 6,7 auf 5,7 Liter je 100 Kilometer. Ein ordentlich ausgestatteter Mini John Cooper Works gibt es nicht unter 35.000 Euro. Das ist eine Menge Geld pro Zentimeter Wagenlänge - gleichzeitig gibt es wohl auch nirgendwo sonst so viel Spaß pro Zentimeter. Übrigens: Den stärksten Motor wird es natürlich auch in Verbindung mit anderen Karosserievarianten geben, also als Cabrio, Clubman und Countryman. Technische Daten Mini John Cooper Works:
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