Neuer Grill, mehr Ausstattung, mehr Reichweite für den Plug-in-Hybrid: Ford liftet in den USA den Fusion. Aufs Schwestermodell Mondeo wirkt sich das zunächst nicht aus.
Dearborn – Mit Grills kennen sie sich aus bei Ford. Die Fischmäuler der aktuellen Modelle zeigen je nach Variante ein eigenes Muster. Beim aktuellen Mondeo sind es drei: Querstreben in Chrom für die Basis, schwarze Waben für die ST-Line, verchromte Waben für die Topversion Vignale. Am Ende sind Fords Grill-Designer damit noch lange nicht. Das verrät ein Blick auf die Updates des Ford Fusion, der US-Version des Mondeo, zum Modelljahr 2019. Ansatz: schmalere Waben, mehr Chromglanz. Ein Hauch von Hahnentritt in Dearborns Bestseller. Daneben arbeiteten die Ford-Ingenieure einerseits an der Batterie des in Europa nicht erhältlichen Plug-in-Systems, andererseits an der Positionierung des Ford Fusion als Sicherheitsbeauftragtem. Safety First im US-MondeoIn Europa definierte sich Ford viele Jahre über eine Vielzahl von Fahrassistenten für kleine Aufpreise. Der 2019er Ford Fusion geht weiter: US-Kunden erhalten im Mondeo-Bruder künftig ein umfangreiches Assistentenpaket serienmäßig. Ford nennt es „Co-Pilot 360“. Es enthält einen automatischen Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung, einen Totwinkelwarner, Spurhalteassistent, Rückfahrkamera und Fernlichtassistent. Diese Funktionen sind heute eine Selbstverständlichkeit. Aber keine, die nichts extra kostet. Der neue Fusion sei „weltweit das erste Ford-Modell“ mit diesem Grundumfang – also nicht das letzte. Daneben sind weitere Assistenten wie adaptiver Tempomat mit Stauassistent oder Navi mit Sprachsteuerung lieferbar – dies aber gegen Aufpreis. Das gilt auch für eine neue Hotspot-Funktion, die per LTE-Modem WLAN für bis zu 10 Endgeräte bereitstellt. Und: Sync3 bietet nun eine Schnittstelle zu Amazons Assistenten Alexa. Der Fusion wird ein bisschen elektrischerAlternative Antriebe sind bei Ford Europa bisher ein kaum beschriebenes Blatt: Den Focus gibt es zumindest theoretisch als Elektroauto, den Mondeo als Hybrid. Das Angebot wird in den nächsten zwei Jahren wachsen müssen, damit Ford künftige europäische CO2-Emissionsvorgaben einhalten kann. In den USA bietet Ford den Fusion bereits seit 2013 als Plug-in-Hybridmodell an. Der erhält nun ein wichtiges Update in Form einer neu entwickelten, luftgekühlte Lithium-Ionen-Batterie. Deren Kapazität steigt von 7,6 kWh auf 9,0 kWh. Das soll nach US-Verbrauchsnorm für gut 40 Kilometer rein elektrische Fahrt reichen, etwa fünf Kilometer mehr als bislang. Damit würde der Fusion Energi, so heißt die Plug-in-Limousine, in Europa konkurrenzfähig. Ford gibt an, die Reichweite genüge 80 Prozent der Kunden für die tägliche Wegstrecke, wenn sie sowohl auf der Arbeit als auch zuhause laden. Das Mondeo Facelift kommt 2019Welche Bedeutung haben die Updates der US-Version des Mondeo für Europa? Laut Ford: unmittelbar keine. Das Facelift des hiesigen Ford Mondeo steht für 2019 auf dem Plan. Dann ist durchaus eine Plug-in-Hybridversion denkbar. Bei den Verbrennern wird es schon 2018 Änderungen geben. Künftige Abgasnormen erfordern weniger Partikel bei Benzin-Direkteinspritzern und weniger Stickoxide im Realbetrieb bei Dieselmotoren. Ford will daher bis zum Herbst programmweit auf die Abgasnorm Euro6d-Temp umstellen. Für den Mondeo bereits angekündigt ist eine neue Achtgang-Automatik. Eine umfangreiche Assistenz-Serienausstattung passt dagegen weniger in die aktuelle Strategie. Bei den bisherigen Modellwechseln ging die Kölner Tendenz eher zur Ausweitung der Preislisten, um höhere Margen zu erzielen. ***** In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. |