Nach zwölf Jahren zeigt VW einen neuen Touran: In Genf parkt die zweite Generation des Vans mit mehr Assistenz und keimfreier Luft – aber kleinerem Laderaum.
Wolfsburg – Der größte Laderaum der Kompakt-Van-Klasse schrumpft: In den neuen Touran passt weniger Gepäck als bisher. Von den Vordersitzen bis zur Heckklappe verstaut die zweite Generation insgesamt 1.980 Liter Ladung, neun Liter weniger als der Vorgänger – obwohl das Auto um 13 Zentimeter in der Länge (auf 4,53 Meter) und 4 Zentimeter in der Breite (auf 1,81 Meter) wächst. Quelle: VW Das liege an neuen Messverfahren, sagt VW. Tatsächlich wachse der Radstand um gut elf Zentimeter - und mit ihm der Innenraum. Bis zur Fensterkante schluckt der Kofferraum jetzt 743 statt 695 Liter. Zum Vergleich: Im BMW 2er Gran Tourer sind es 645 Liter. Beladen bis zum Dach sind es im Touran 1.040 Liter. VW Touran: Fünf oder sieben Sitze und eine Öko-KlimaanlageVW verkauft den Touran wieder als Fünf- oder Siebensitzer. Für maximalen Laderaum müssen die hinteren Sitzreihen nicht mehr ausgebaut werden. Sie lassen sich per Hebelzug umlegen, es entsteht eine ebene Ladefläche. Beim Siebensitzer bleiben mit einer umgeklappten Rückbank 917 Liter und mit zwei umgelegten Rückbänken 1.859 Liter Raum für Gepäck – jeweils bis zur Dachkante. Die Sitzposition liegt rund elf Zentimeter über der eines Golf. Sitzreihe zwei lässt sich um 20 Zentimeter verschieben und bietet Platz für drei Kindersitze. Serienmäßig gibt es im neuen Touran neun Airbags, Isofix und Anschnall-Erkennung auf allen hinteren Plätzen, eine elektronische Handbremse und ein Radio mit 5-Zoll-Touchscreen. Größere Varianten mit 6,5 bzw. 8 Zoll Bildschirmdiagonale kosten Aufpreis und unterstützen die Smartphone-Standards Android Auto, Apple Carplay sowie Mirrolink. Toll: Eine optionale Klimaanlage mit Luftgüte-Sensor und einem sogenannten Aktiv-Biogen-Filter soll Pilzsporen und Allergene aus dem Innenraum aussperren. Sechs Motoren mit 110 bis 190 PSQuelle: VW Wie Golf 7 und Passat B8 basiert der Touran 2 auf dem Konzern-Baukasten für Quermotoren. Der durch den Einsatz von hoch- und höchstfesten Stählen das Fahrzeuggewicht um bis zu 62 Kilogramm reduziert. Zudem sei die Karosserie 25 Prozent steifer als bisher. Neue und überarbeitete Motoren sind auf dem Prüfstand bis zu 19 Prozent sparsamer als ihre Vorgänger. VW bietet den Touran mit drei Benzinern (1,2 Liter mit 110 PS, 1,4 Liter mit 150 PS und 1,8 Liter mit 180 PS) sowie drei Selbstzündern (1,6 Liter mit 110 PS, 2,0 Liter mit 150 bzw. 190 PS) an. Bis auf den Einstiegsbenziner lassen sich alle Aggregate mit einem Doppelkupplungsgetriebe koppeln. Allradantrieb gibt es vorerst nicht. Premiere in GenfIm neuen Touran streicht VW Xenonlicht aus dem Programm. Serienmäßig gibt es Halogenlampen, gegen Aufpreis LED-Scheinwerfer mit (nochmals aufpreispflichtigem) dynamischem Kurvenlicht. Preise für den Van stehen noch nicht fest, sie sollen jedoch auf dem Niveau des Vorgängers liegen. Der kostet derzeit mindestens 23.250 Euro. Den ersten Publikumskontakt für den neuen Touran gibt es auf dem Autosalon in Genf. Die Markteinführung ist im September 2015 geplant. |