Der Gütertransport steigt, der Absatz von Diesel und Benzin nimmt zu. 2016 ging der CO2-Ausstoß nach oben, obwohl Landwirtschaft und Industrie Fortschritte machen.
Dessau-Roßlau - Der CO2-Ausstoß ist im Jahr 2016 gestiegen. Nicht überall, aber in zwei Sektoren so stark, dass die Gesamtbilanz negativ ausfällt. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) wurden im Personen- und Warentransport 166,2 Millionen Tonnen Treibhausgas frei gesetzt. Das sind 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu 1990 legten die Klimagas-Emissionen um rund zwei Millionen Tonnen CO2-Äquivalent zu. Der Verkehr ist damit nach der Energiewirtschaft (332 Millionen Tonnen) und vor dem verarbeitenden Gewerbe (127 Millionen Tonnen) der größte Verursacher von Treibhausgasemissionen. Als Gründe für die aktuelle Steigerung gegenüber 2015 nennt die Behörde neben dem Wachstum des Straßengüterverkehrs um 2,8 Prozent vor allem die günstigen Kraftstoffpreise. Diese hätten den Diesel-Absatz um 3,5 Prozent steigen lassen. Bei Benzin lag das Plus bei 2 Prozent. Auch der Luftverkehr verzeichnete deutliche Zuwächse. Insgesamt lag der Treibhausgasausstoß in Deutschland 2016 bei 906 Millionen Tonnen. Das waren 4 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Neben dem Verkehrssektor waren dafür auch die privaten Haushalte verantwortlich, die wegen der kühlen Witterung und des zusätzlichen Schalttags mehr geheizt hatten als 2015. Gesunken sind die Emissionen unter anderem in Energiewirtschaft und Landwirtschaft.
Quelle: sp-x |