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Wörthersee 2016: Reifnitz gibt sich Mühe - Der Wörthersee zwischen Event und Sperre

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Die Stadt Reifnitz freut sich auf die GTI-Party am Wörthersee. In der Umgebung gibt es allerdings Bremsschwellen und Straßengräben. Ein Ausblick auf den See.

Gräben und Sperren am Wörthersee: Dort, wo es laut wird Gräben und Sperren am Wörthersee: Dort, wo es laut wird Quelle: MOTOR-TALK, "Sabotnik - Die schnellste Tanke Österreichs" via Facebook

Reifnitz/Österreich – Reifnitz gibt sich Mühe. Das GTI-Treffen am Wörthersee soll wieder cool werden. Fans sollen zum Granit-Golf reisen, Autos bewundern und ihr Hobby feiern. Zusammen mit Kamei, Abt und Oettinger, den Tuning-Größen von damals. Eintrittskarten werden günstiger, Stellflächen größer und überhaupt wird alles anders. Denn erstmals zieht sich der Konzern zurück.

2016 wird nur VW einen Messestand am Wörthersee aufbauen. Spezielle Wörthersee-Studien wird es dieses Jahr wohl nicht geben. Die Schwestermarken bleiben zu Hause. Wo im vergangenen Jahr Audi Neuwagen bewarb, dürfen bald Fans ihre Umbauten zeigen. Für besonders coole Modelle hat die Gemeinde Maria-Wörth eigene Stellplätze vorgesehen.

Wörthersee: Weniger Konzern, mehr Fans und ein Selfie-Platz

Gummi und Sprit: Momentaufnahme vom Wörtherseetreffen Gummi und Sprit: Momentaufnahme vom Wörtherseetreffen Quelle: "Sabotnik - Die schnellste Tanke Österreichs" via Facebook All das klingt toll für viele Seefahrer. Weniger Industrie, mehr Fans. Sogar an die Generation Selfie-Stick hat man gedacht. Eine Fotostation auf dem Wörthersee soll die perfekte Kulisse bieten. Per Webcam darf jeder zugucken. „Selfies und andere private Bilder der beeindruckenden Szenerie können natürlich auch geschossen werden“, erklärt die Gemeinde in einer Pressemitteilung.

Zum 40. Geburtstag des Golf 1 GTI organisieren die Veranstalter einen Autocorso um den Wörthersee. Der führt allerdings an einigen Orten vorbei, die sich weitaus weniger auf die Religion Golf freuen als Reifnitz – zumindest teilweise.

Denn an den schnellsten und lautesten Stellen drosseln die Gemeinden die PS-Party. In Velden und Keutschach stehen Betonsperren neben dem Asphalt. Sie sollen das Wildparken rund um die Kult-Tankstellen Sabotnig und Mischkulnig verhindern. Gegenüber haben Arbeiter Gräben ausgehoben. Hinzu kommen bald Bremsschwellen.

Barrieren in Velden, aber nicht in Reifnitz

So sieht es derzeit an der Tankstelle "Sabotnik" aus So sieht es derzeit an der Tankstelle "Sabotnik" aus Quelle: "Sabotnik - Die schnellste Tanke Österreichs" via Facebook Von bösem Willen möchte man in Velden nichts wissen. Es gehe nur darum, die Lautstärke zu drosseln – vor allem nachts. Treffen und Vortreffen dauern schließlich zusammen mehrere Wochen. Trotzdem sind viele GTI-Fans sauer. Die Facebook-Seite „Velden-Inside“ mahnt zur Gastfreundschaft und verweist auf die Einnahmen: Das Land Kärnten verdient im Jahr knapp zwei Milliarden Euro durch den Tourismus.

An den Wörthersee-Hot-Spots nimmt man die Situation mit Humor. Ein Mitarbeiter der Tankstelle Sabotnig scherzte im Gespräch mit MOTOR-TALK, man werde einfach Brücken über die Gräben bauen. Die Betonklötze am Straßenrand werden zu Sitzgelegenheiten für die Fans. Die Stimmung soll auf keinen Fall leiden.

In Reifnitz wird es keine „Boller und (Sicht-)Barrieren“ geben. Das verspricht die Stadt. Mit Einbahnstraßen will man den Verkehrsfluss regeln, außerdem Sitzgelegenheiten für die Schaulustigen aufstellen. Die Stadt arbeite mit der Polizei an „einem fairen Konzept zur Sicherung der Verkehrsordnung und Einhaltung der „normalen“ gesellschaftlichen Regeln“. Alles zum 35. Jubiläum des Treffens.

Ein Aber gibt es allerdings auch in Reifnitz: Ein Treffen nach dem Treffen wird es nicht geben. Dafür sorgt notfalls die Polizei.

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