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IFA-Studie: Autohändler verschlafen die Digitalisierung - Der Zahn der Zeit: Autohändler und die Digitalisierung

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Die Digitalisierung findet Einzug in alle Lebensbereiche. Schritthalten ist hier Pflicht. Einer Studie zufolge haben viele Autohändler diesen Wandel verschlafen.

Laut der Studie des Instituts für Automobilwirtschaft werde sich die Zahl der selbstständigen Vertragshändler von 6.900 auf 4.500 verringern Laut der Studie des Instituts für Automobilwirtschaft werde sich die Zahl der selbstständigen Vertragshändler von 6.900 auf 4.500 verringern Quelle: Picture Alliance

Stuttgart - Kleine Autohäuser kommen im digitalen Wandel einer Studie zufolge unter die Räder. Um der Online-Konkurrenz zu trotzen, seien hohe Investitionen in die Digitalisierung notwendig. Damit aber seien vor allem kleinere Betriebe überfordert, heißt es in einer Studie des Instituts für Automobilwirtschaft im Auftrag der Prüforganisation Dekra. Diese Händler hätten keinen Platz mehr in der künftigen Vertriebswelt der Autohersteller. Vor allem kleinere Markenbetriebe dürften schon in der Zeit bis 2020 Probleme bekommen. Die Experten gehen davon aus, dass die Zahl der selbstständigen Vertragshändler von derzeit 6.900 auf 4.500 schrumpft.

Institutschef und Studienautor Willi Diez empfahl den Händlern, ihre Häuser zu "Digital Stores" (Digitalgeschäften) umzurüsten. Damit sind stationäre Geschäfte gemeint, die auch online präsent sein müssten. "Es wird in Zukunft nur beides funktionieren, weil der Kunde beides will: digital und persönlich", sagte Diez bei der Vorstellung der Analyse am Donnerstag in Stuttgart.

Im Zeitalter der Geschwindigkeit

Als Beispiel nannte er Chat-Möglichkeiten. Solche Funktionen böten zu wenige Autohändler auf ihrer Webseite an, das müsse sich ändern. Die Kunden wollten nicht erst nach Stunden oder gar nach einem Tag Antworten per E-Mail, sondern sofort, sagte Diez. Dafür sei qualifiziertes Personal nötig: "Wir brauchen bessere Leute, die schnell antworten können."

Zudem sollten Vergütungssysteme umgestellt werden, sagte Diez. Statt dass sich die Bezahlung der Hersteller an die Händler an der Zahl verkaufter Autos orientiert, müssten auch Probefahrten vergütet werden - selbst wenn der Kunde danach im Internet kauft.

Quelle: dpa

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