In China wurden im bisherigen Jahr 2017 fast 400.000 E-Autos verkauft. In Deutschland sorgt dagegen der fallende Diesel-Anteil für einen steigenden CO2-Schnitt je Neuwagen.
Bergisch Gladbach - Die deutschen Autofahrer kaufen seit Bekanntwerden des Diesel-SKandals mit steigender Tendenz mehr Benzin- als Dieselfahrzeuge - und das schadet der CO2-Bilanz. Stefan Bratzel vom Autoinstitut CAM in Bergisch Gladbach sagte am Freitag, der Marktanteil der Benziner an den Neuzulassungen sei in den ersten neun Monaten dieses Jahres auf 56,5 Prozent gestiegen. Der Anteil der Dieselfahrzeuge ist entsprechend von 46,5 auf 40,3 Prozent gesunken. Die CO2-Emissionen der Neuwagen seien aufgrund dieser Verschiebung im Durchschnitt um 0,3 Prozent auf 128 Gramm CO2 je Kilometer gestiegen. Plug-in-Hybride und batteriegetriebene Fahrzeuge haben ihren Marktanteil in den ersten neun Monaten auf 1,4 Prozent verdoppelt. Die meisten der 34.700 Anträge auf staatliche Zuschüsse seien für E-Autos von BMW, Renault und VW gestellt worden. Fast 400.000 E-Autos in ChinaIn den USA kamen Plug-in-Hybride und batteriegetriebene Autos auf einen Marktanteil von 1,1 Prozent, in China erreichten sie 2,0 Prozent. Dort seien von Januar bis Ende September fast 400.000 solcher Fahrzeuge verkauft worden, fast alle von chinesischen Herstellern. In China müssen Autohersteller ab 2019 eine Elektroquote von mindestens zehn Prozent erreichen. Deutsche Hersteller seien gut unterwegs, sagte Bratzel: "Es gibt eine gute Chance, dass die deutschen Hersteller im Langstreckenrennen um den Zukunftsmarkt der E-Mobilität reüssieren." Bis 2020 werde die Elektromobilität nur moderat wachsen. Aber danach dürften das steigende Angebot an E-Autos, leistungsfähigere und billigere Batterien sowie politische Vorgaben ihren Anteil deutlich steigern.
Quelle: dpa |