Seit einem Jahr gibt es in Deutschland einen nennenswerten Fernbusverkehr. Bislang nutzten mehr als acht Millionen Reisende das neue Angebot.
Nürnberg - Der Fernbus hat sich als Verkehrsmittel etabliert. Im ersten Jahr nach der Marktöffnung zum 1. Januar 2013 haben rund 8,3 Millionen Fahrgäste eine Langstrecken-Busverbindung genutzt. Seit dem Herbst 2013 wächst das Angebot rapide. Nach dem Start der Busse von ADAC und Post sowie dem Einstieg von Daimler bei FlixBus konkurrieren neun große Verbundsysteme auf dem deutschen Markt. Pro Woche werden 5.100 Verbindungen angeboten. Die Fahrkarten sind billiger als bei der Bahn, dafür dauern die Fahrten meist länger. Bis Anfang 2013 war der Fernlinienbusverkehr stark reglementiert. Zum Schutz der Eisenbahn vor Konkurrenz sah das Personenbeförderungsgesetz eine strenge Genehmigungspflicht vor. In der Praxis wurden kaum neue Linien genehmigt, wenn bereits eine Bahnverbindung bestand. Regeln für die Genehmigung von Fernbuslinien gibt es weiterhin. Damit der öffentlich finanzierte Nahverkehr nicht leidet, müssen die Haltestellen der Langstreckenbusse mindestens 50 Kilometer auseinander liegen.
Quelle: SP-X |