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VON CONSTANTIN BERGANDER G-Power gilt als Spezialist, wenn es um BMW geht. Der M5 Hurricane verkaufte sich inzwischen 100 Mal – Grund genug für ein Jubiläumsmodell mit noch mehr Leistung. „Irgendwie ist der M5 E60 ja ein bisschen schwach auf der Brust. Was soll da auch passieren, so ganz ohne Beatmung? 507 PS aus einem V-Zehnzylinder, der bei 8250 Touren dicht macht. Für Fahranfänger und Rentner mag das reichen, echte Männer brauchen aber was Solides. Lass uns da mal für ein bisschen Druck sorgen!“ - Ein echtes Stammtischgespräch. Solche Vorhaben schwinden in der Regel mit zunehmender Nüchternheit. Nicht jedoch, wenn sie in den Hallen des BMW-Tuners G-Power entstehen. Denn genau diese Schmiede ist stolzer Hersteller des M5 Hurricane, einer Familienlimousine auf Steroiden. Tollwütiger Wolf im Wolfspelz G-Power greift zur Radikalkur. Die puren Daten sorgen für Gänsehaut: 830 PS, 780 Nm, 375 km/h Spitze. Er beschleunigt in 9,1 Sekunden – von 0 auf 200. Auf Zurückhaltung wird gänzlich verzichtet: 20-Zoll-Felgen und eine Lackierung in Viagra-blau unterstreichen die enorme Leistung visuell, vier 83 mm Auspuffendrohre vertonen das eindrucksvoll. Natürlich hat G-Power nicht nur den Schalter von „Schildkröte“ auf „Hase“ umgelegt, für diese Fahrleistungen ist Können und Erfahrung gefragt. Der V-10 wurde grundlegend überarbeitet: Zwei ASA-Kompressoren des Typs „T1-316“ schaufeln Luft in den Brennraum, eine Wasserkühlung reduziert die Temperatur auf ein sauerstoffreiches Niveau. Bisher waren zwei „T1-313“-Lader im Einsatz, aber der neue Hurricane RRs soll noch mehr Druck machen. Im Motor geht’s heiß her: Exakt ausgewogene Mahle-Schmiedekolben verrichten an speziellen Pleulen ihren Dienst, die Verdichtung wurde reduziert. Dank einer Alpha-N-Motorsteuerung konnte auf Luftmassenmesser verzichtet werden, eine dritte Benzinpumpe stillt den Durst bei Beschleunigungsorgien. Die Speedflow-Abgasanlage mit zwei Sportkatalysatoren leistet dem Abgasstrom fast keinen Widerstand. Leistung auf der Straße Zwei Tonnen Fahrzeuggewicht wollen bewegt und gebremst werden, zu viel für die Serienteile. G-Power montiert ein in Zug- und Druckstufe verstellbares Gewindefahrwerk und ergänzt eine Sechs-Kolben-Bremsanlage. An der Vorderachse stecken 396-Millimeter-Bremsscheiben, hinten verzögern 380-Millimeter-Rundlinge. Optional gibt es eine Keramik-Variante. Der Geschwindigkeitsrekord von über 370 km/h wurde auf spezieller 19-Zoll-Bereifung von Michelin erreicht, alternativ werden auch 20-Zöller montiert. Ganz klar: Der G-Power M5 Hurricane RRs ist nichts für schwache Nerven. Und erst recht nichts für schwache Geldbeutel: Die Teile für den Umbau kosten gut 105.000 Euro. Dazu kommen noch ein M5 und natürlich die Arbeitsleistung. Dafür wird wird dann ein Porsche 911 herrlich klein im Rückspiegel.
Quelle: MOTOR-TALK |
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