Am Rande des GP von Italien in Monza zählte Fiat-CEO Sergio Marchionne den Ferrari-Chef Luca di Montezemelo öffentlich an. Grund: Sportliche Erfolglosigkeit.
Monza - Muss Ferrari-Chef Luca di Montezemolo um seinen Posten fürchten? Statt Vertrauen genießt der Boss der roten Pferde anscheinend nur noch "vollstes Vertrauen". Fiat-Chef Sergio Marchionne sagte am Sonntag: "Eine Veränderung im Management von Ferrari steht nicht auf der Agenda, aber niemand ist unersetzbar." Der sportlich Erfolg bleibt aus Den letzten von bislang 16 Konstrukteurs-Titeln holte Ferrari 2008. Kimi Räikkönen gewann ein Jahr zuvor den letzten von bislang 15 Fahrer-Titeln. Davon holte Michael Schumacher allein ein Drittel. Marchionne sprach von "unakzeptabler Leistung": "Wir haben die besten Piloten der Welt und es kann nicht sein, dass wir vom 7. bis 13. Platz starten", sagte der Konzernchef. Das Heimspiel in Monza bestätigte Marchionne: Der zweifache Champion Fernando Alonso schied in der 29. von 53 Runden aus. Räikkönen wurde Neunter. Montezemolo denkt nicht an RücktrittMontezemolo dementierte in Monza Spekulationen über seinen angeblich bevorstehenden Rücktritt. "Ich bin hier, um zu arbeiten, heute, morgen, die kommenden Monate", sagte der 67 Jahre alte Top-Manager. Er habe sich erst im März dazu verpflichtet, drei weitere Jahre bei Ferrari zu bleiben. "Wenn es Neuigkeiten gäbe, wäre ich der Erste, der sie mitteilen würde", versicherte di Montezemolo im Fahrerlager. Daneben sammelte di Montezemelo Spitzenjobs wie andere Leute Briefmarken: Er steht der "Freien Universität für Sozialstudien" in Rom vor und sitzt im Aufsichtsrat einer Turiner Zeitung und des Bankkonzerns Citigroup. Davor kontrollierte di Montezemelo bereits die Bank Unicredit, stand dem italienischen Verband der Zeitungsverleger und dem Industrieverband vor, war Geschäftsführer bei Cinzano und Maserati. Der Mann ist bestens vernetzt. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht Quelle: dpa/bmt |
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