Im Fuhrpark der Bundesregierung ist Elektromobilität kein Thema. Der Anteil von E-Mobilen liegt bei 2,1 Prozent. Vor zwei Jahren wurde ein Ziel von 20 Prozent ausgegeben.
Berlin - Im Fuhrpark der Bundesregierung sind bisher kaum umweltfreundliche Autos. Insgesamt fahren derzeit nur 2,1 Prozent der Fahrzeuge elektrisch. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt. Vor zwei Jahren hatte die Bundesregierung beschlossen, dass künftig mindestens 20 Prozent der Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark E-Autos sein sollen. In zwei Drittel der Ressorts wird dieses Ziel derzeit verfehlt. Der Grünen-Verkehrspolitiker Stephan Kühn sprach von "peinlichen Zahlen". Wenn Deutschland zum Leitmarkt für die Elektromobilität werden solle, müsse die Bundesregierung selbst zum Vorbild werden. Angesichts der industriepolitischen Bedeutung der Elektromobilität für den Automobilstandort Deutschland seien die Zahlen ein "Armutszeugnis", kritisierte Kühn. "Damit die Elektromobilität in Fahrt kommt, brauchen wir jetzt eine Beschaffungsoffensive für öffentliche Flotten und Fuhrparks." Die Elektromobilität in Deutschland kommt trotz Fortschritten nur langsam voran. Als größte Hindernisse gelten die noch geringen Reichweiten der Fahrzeuge, der vergleichsweise hohe Preis sowie eine bisher nicht flächendeckende Ladeinfrastruktur. Quelle: dpa |