Dritte Runde für die Alfa Romeo Giulietta: Das zweite Facelift kommt mit leichten äußerlichen Veränderungen und einer neuen Getriebe-Diesel-Kombination. Erste Fahrt.
Frankfurt - Seit Jahren dümpelt Alfa Romeo vor sich hin. Es fehlte an spannenden Neuheiten - denn die beschränkten sich in den vergangenen Jahren auf Facelifts, neue Varianten und Motoren oder Sondermodelle für Giulietta und Mito. Bevor auf dem Genfer Auto Salon endlich die komplette Bandbreite der neuen Giulia zur Schau gestellt wird, bleibt es dabei. Alfa Romeo zeigt nach fünf Jahren das zweite Facelift der Giulietta. Dabei könnte man meinen, die Giulietta wurde komplett neu erfunden: Von 2.200 verkauften Einheiten im Jahr 2015 soll der Absatz laut Alfa in diesem Jahr auf rund 4.000 Fahrzeuge anwachsen. Steht die Giulietta vor einem, muss man aber ganz genau hingucken, um die geliftete Version zu erkennen – lediglich Front-, Heckschürze und Grill wurden, ganz dezent, überarbeitet. Dazu gibt es das neu gestaltete Firmenlogo, und der Schriftzug am Heck wandert von der Mitte unter die rechte Heckleuchte. Das Kombiinstrument zeigt nun weiße statt rote Zahlen – all das ist kein Grund, auf eine Verdopplung der Stückzahlen zu setzen. Die Giulia soll den Markt öffnen„Natürlich erhoffen wir uns von der neuen Giulia einen positiven Einfluss auf die ganze Marke“, betont der für Deutschland zuständige Manager Stefan Moldaner. Außerdem kann endlich der kleinere von zwei Dieseln mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (TCT) kombiniert werden – ein deutlicher Komfortgewinn. Derzeit entscheiden sich die meisten Käufer noch für das 150 PS starke Zwei-Liter-Aggregat. Dabei leistet der 120 PS starke 1,6-Liter-Diesel reichliche 320 Newtonmetern Drehmoment und sprintet in 10,2 Sekunden auf 100 km/h. Der kräftige Durchzug, die sanft und schnell schaltende Automatik sowie die effiziente Geräuschdämmung sprechen zusätzlich für den 1,6er. Maximal läuft er 195 km/h, das reicht auch auf der Autobahn in den meisten Fällen aus. Mit mindestens 27.490 Euro ist er allerdings kein Schnäppchen, dafür spart er an der Tankstelle: Nur 3,9 Liter werden im Normbetrieb auf 100 Kilometern verbrannt. Wem dagegen selbst 150 PS nicht reichen, der kann zur 175-PS-Version greifen; hier ist das TCT serienmäßig an Bord. Auf der Benzinerseite räumt Alfa etwas auf und streicht den 105-PS-Basismotor. Los geht es nun mit dem 120 PS starken 1,4-Liter-Turbo. Der Einstiegspreis steigt damit geringfügig auf 21.990 Euro. Weiterhin im Angebot sind der 1.4er mit Multi-Air-Technik und 150 beziehungsweise 170 PS sowie ein 250 PS starker 1.8er. Die beiden letztgenannten fahren ebenfalls serienmäßig mit Doppelkupplungsgetriebe. |