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Die großen Verlierer von Abu Dhabi

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Vier Piloten hatten vor dem großen Formel 1-Finale in Abu Dhabi noch Chancen auf den Weltmeister-Titel. Am Ende konnte nur Sebastian Vettel strahlen. Fernando Alonso, Mark Webber und Lewis Hamilton schoben Frust.

Nach der Zieldurchfahrt war die Laune von Fernando Alonso im Keller. Das erste Opfer beim spanischen Frustabbau hieß Vitaly Petrov. Der Russe hatte dem Ferrari-Piloten 34 Runden lang seinen Heckflügel gezeigt. Zum Dank gab es eine eindeutige Handbewegung in Richtung des Renault-Piloten. "So viel Aggressivität haben wir von ihm die ganze Saison nicht gesehen", klagte Alonso später über seinen Kontrahenten.

Alonso gratuliert schriftlich

Auf eine persönliche Gratulation im Parc Fermé musste Vettel verzichten. Alonso verzog sich zunächst einmal in die Ferrari-Katakomben, um noch einmal zu analysieren, wie ihm der Deutsche den Titel in letzter Sekunde noch aus den Händen gerissen hatte. "Im Nachhinein muss man sagen, dass es wohl besser gewesen wäre, wenn wir nicht so früh gestoppt hätten", klagte Alonso über die misslungene Strategie.

Immerhin sprach der Spanier über das offizielle Presse-Kommuniqué doch noch seine Glückwünsche an Vettel aus. Von Ferrari-Chef Luca di Montezemolo, Teamchef Stefano Domenicali oder Felipe Massa gab es keine netten Worte für den neuen Weltmeister.

Webber zieht den Hut vor Vettel

Auch Teamkollege Mark Webber gab sich nach dem Rennen eher wortkarg. Der Australier war mit sieben Punkten Vorsprung auf Vettel in das Rennen gegangen, landete am Ende aber nur auf Position acht. "Wir hatten die Chance etwas Einzigartiges zu schaffen, aber am Ende ist es nicht für uns aufgegangen." Trotz aller Animositäten gab es für Sebastian Vettel ein Sonderlob: "Man muss den Hut vor ihm ziehen. Er hat das ganze Jahr über gute Arbeit abgeliefert und im letzten Rennen die Meisterschaft anzuführen, war wirklich perfektes Timing. Ich gratuliere ihm voll und ganz zur Meisterschaft."

Lewis Hamilton ging in Abu Dhabi ebenfalls ohne WM-Titel nach Hause. Mit 24 Punkten Rückstand auf Fernando Alonso hielten sich die Chancen des McLaren-Piloten allerdings von Beginn an in Grenzen. Gerne hätte der Engländer aber wenigstens noch einen Rennsieg nach Hause gefahren. "Wir waren das ganze Wochenende schnell, nur ganz knapp hinter Sebastian", klagte Hamilton über die verpasste Chance.

Hamilton klagt über Renault-Blockade

Genau wie Alonso verlor der Champion von 2008 während des Rennens viel Zeit hinter einem Renault. Nach seinem Boxenstopp stand ihm Robert Kubica lange im Weg. "Leider hat das Renault-Team den Red Bulls geholfen und mich aufgehalten. Es war unmöglich zu überholen. Erst als Kubica an die Box ging, konnte ich endlich meine Pace zeigen. Ich habe einfach zu viel Zeit verloren." Mit Rang zwei konnte Hamilton am Ende aber gut leben. "Es war ein tolles Rennen. Sebastian hat einen großartigen Job abgeliefert."

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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