Nach Versuchen in verschiedenen Städten gehen Audis, die mit Ampeln sprechen, jetzt in den Regelbetrieb. Vorerst nur in den USA. In Europa ist die Datenlage schwierig.
Berlin - Grüne Welle im Stadtverkehr? Schön wäre es. Doch in der Praxis lässt sich das nur für wenige Hauptstraßen und bis zu einer bestimmten Verkehrsdichte umsetzen. Bislang jedenfalls. Mit der Car-to-X-Kommunikation soll der Verkehr künftig mal besser fließen. Bis es soweit ist, muss der Fahrer selbst dafür sorgen. Audi will dabei helfen und bringt jetzt mit den Ampelsystemen vernetzte Autos in den Regelbetrieb. Nach diversen Tests an verschiedenen Orten startet das Projekt in Las Vegas. Mit mehreren Städten in Nordamerika wurden aber bereits Kooperationen geschlossen. Zunächst haben alle seit Juni 2016 für den US-Markt produzierten Audi A4 und Q7 die Funktion an Bord, wenn sie mit "Audi connect" ausgestattet sind. Quelle: dpa/picture-alliance "Erstmals tauschen unsere Autos in Echtzeit Daten mit der Verkehrsinfrastruktur aus", sagte Audi-Manager Andreas Reich. Der Fahrer könne damit sein Fahrverhalten situationsbedingt anpassen und sei vor allem im Stadtverkehr souveräner und entspannter unterwegs. Damit werde auch die Energieeffizienz erhöht. "Am Ende dieser Entwicklung sehen wir das autonome Fahren." Vernetzte Audis im Verkehr: Countdown bis GrünIn der ersten Phase erhalten Autofahrer vorab über das Cockpit Informationen, ob sie mit der erlaubten Geschwindigkeit die nächste grüne Ampel erreichen. Wenn nicht, wird per Countdown die Zeit bis zur nächsten Grünphase angezeigt. Pilotprojekte hätten gezeigt, dass Autofahrer mit diesen Informationen entspannter unterwegs sind. "In unseren Test ist die Zahl der Autos, die im Verkehr bis zum Stillstand abbremsen müssen, um rund 20 Prozent gesunken", sagte Projektleiter Michael Zweck. Auch in Europa will Audi nach mehreren Pilotprojekten etwa in Berlin, Ingolstadt oder Verona die Technologie einführen. In Berlin seien in der Testphase rund 700 Ampeln im Innenstadtbereich an den Service angebunden gewesen. Es fehlten allerdings generell einheitliche Datenstandards, hieß es. "In Europa ist sehr unterschiedliche Verkehrstechnik im Einsatz, da sich die Infrastruktur lokal und dezentral entwickelt hat", sagte Zweck. Audi arbeite daran, die bereitgestellten Daten zu vereinheitlichen. Quelle: dpa |