Im Alltag kommen Fahrräder und Autos mehr oder weniger miteinander aus. Was aber, wenn Radfahrer so viel Platz brauchen wie Autos? In Riga probierten sie es aus.
Quelle: vk.com/letsbikeit Riga – Erinnert sich noch jemand an die autofreien Sonntage? Leere Straßen und stehende Autos, bei uns schrieb das einst zur Ölkrise die Regierung vor. Der „World Car Free Day“ versucht, das weltweit auf freiwilliger Basis zu wiederholen. Seit 1997, immer am 22. September und mit mäßigem Erfolg. Rund acht Quadratmeter, so viel Platz benötigt jedes Auto im Schnitt. Ein Panda etwas weniger, eine S-Klasse etwas mehr. Klingt erst mal selbstverständlich, wird aber, vor allem in Innenstädten, zum Problem. Denn jedes Auto braucht Parkplatz und Verkehrfläche. Diese Radfahrer brauchen viel PlatzQuelle: vk.com/letsbikeit Lettlands Hauptstadt Riga bildete da keine Ausnahme, am 22. September 2014. Und doch staunten die Autofahrer. Ihnen entgegen kamen an diesem trüben Regentag: Gestelle mit den Umrissen eines Autos, geschnallt auf ein Fahrrad. Radfahrer mit sehr, sehr viel Platzbedarf. Mit der Aktion wollte die lettische Fahrradorganisation „Let’s Bike It“ auf den großen Platzbedarf von Autos hinweisen. Eine nette Aktion – aber auch, wie man im Video sieht, ein extrem unpraktisches Fortbewegungsmittel. Und ein langsames dazu. Was uns an ein ähnliches und doch ganz anderes Projekt erinnert, eines ohne erhobenen Zeigefinger. Die Langsamkeit für sich entdecken, fit bleiben, dabei aber trocken sitzen und gut aussehen? Da kann der Künstler Hannes Langeder aus Österreich helfen. Er baute 2010 den Ferdinand GT3 RS, einen Porsche 911 GT3 mit Fahrradantrieb. Video |