Opel kann die Verluste im russischen Markt kompensieren, sagt Karl-Thomas Neumann. Klar ist aber: Der neue Corsa und die nächste Astra-Generation müssen Erfolge werden.
Paris - Ungeachtet des Einbruchs in Russland hält Opel an seinem Gewinnziel für 2016 fest. Zwar sei mit Russland Opels drittgrößter Markt für Opel geschrumpft. Das könne man aber kompensieren, sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am Donnerstag auf dem Pariser Autosalon. "Wir gewinnen im Moment in 14 europäischen Ländern Marktanteile dazu, dazu gehören Deutschland, England und Spanien." Dabei helfe, dass Opel seine veraltete Modellpalette gerade Stück für Stück modernisiere. So stellt der Autobauer in Paris den neuen Corsa vor. Um die Ziele zu erreichen, müsse das zweitwichtigste Opel-Modell erfolgreich sein, räumte Neumann ein: "Die nächsten Schüsse müssen sitzen." General Motors (GM) verliert mit seinem Europa-Geschäft um Opel seit 1999 Geld. Schon jetzt habe Opel durch Modelle wie den Mokka und den Adam neue Kunden für die Marke gewonnen, sagte Neumann. Nach Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes verkauften die Rüsselsheimer im September in Deutschland 167.295 Autos und damit gut 10.000 mehr als im Vorjahr. Neumann: Marktanteile nicht "gekauft"In Europa insgesamt konnte Opel seinen Absatz im ersten Halbjahr um drei Prozent steigern, während der Markt nur um zwei Prozent zulegte. Dies sei nicht durch einen besonders aggressiven Preiskampf gelungen, betonte Neumann: "Ich glaube nicht, dass die Marktanteilgewinne im Vergleich zum Wettbewerb gekauft sind." Der Manager räumte aber ein, dass in einigen Ländern ein ziemlich hohes Rabattniveau herrsche. Daran habe sich Opel bei einzelnen Fahrzeugen beteiligt. "Aber in der Summe spüren wir deutlich, dass die Marke Opel wieder Rückenwind hat und die Kunden gerade neue Produkte wie den Mokka in der Regel ohne Nachlässe kaufen."
Quelle: dpa |