Dieser Rennwagen hat eine Straßenzulassung: Karosseriebauer Zagato will fünf Exemplare des Mostro mit Maserati-Motor fertigen. Er soll an einen Klassiker erinnern.
Cernobbio/Italien – Auf einer Rennstrecke werden diese Autos wohl nie fahren: Fünf Exemplare des Mostro sollen entstehen, alle in Handarbeit und mit viel Finesse. Karosserie und Fahrgastzelle bestehen aus Carbon, der Rahmen aus Stahl. Hinter der Vorderachse sitzt ein Achtzylinder von Maserati, an der Hinterachse ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe. Karosseriebauer Zagato verspricht eine optimale Gewichtsverteilung. Trotzdem ist der Mostro ein Auto für Sammler. Jene, denen die Geschichte wichtiger ist als technische Daten. Trockensumpfschmierung, 19-Zoll-Räder und Push-Rod-Aufhängung? Klingt gut, interessiert aber nicht weiter. Denn wirklich interessant ist erst die Geschichte hinter dem Monster. „Il Mostro“: Zagato erinnert an einen Le-Mans-Renner Zagato baute damals innerhalb von zwei Wochen die Karosserie. Alle anderen 450 S waren offene Spyder, die Zagato-Version ein Coupé. Moss startete mit ihm im Folgejahr beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Fans tauften den Flitzer wegen seines Sounds „Il Mostro“, das Monster. Nach drei Rennstunden platzte jedoch der Motor. Moss lag zu diesem Zeitpunkt in Führung. Nach dem Rennen restaurierte Karosseriebauer Medardo Fantuzzi den einzigen geschlossenen Maserati 450 S und verschaffte ihm eine Straßenzulassung. Ähnlich erklärt Zagato den aktuellen Mostro: Es handele sich um einen Rennwagen mit Straßenzulassung. Vom Original übernimmt er die lange Haube und tolle Seitenlinie. Heckflügel, Schalensitze und große Felgen sind Zugeständnisse an die Moderne. Wie teuer der neue Mostro wird, verrät Zagato nicht. Spätestens bei der Präsentation beim Conrorso d’Eleganza am Comer See werden sich Käufer gefunden haben. |
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