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Mercedes Vito: Erste Bilder - Die Nummer zwei will Erster werden

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Der Mercedes Vito ist der praktische Bruder der V-Klasse. Mit drei Antriebsarten, zwei Radständen und acht Airbags soll er endlich den VW Transporter überholen.

Der Mercedes-Benz Vito startet im Oktober Der Mercedes-Benz Vito startet im Oktober Quelle: Mercedes-Benz

Berlin - In diesem Sommer muss die Fußball-WM für vieles herhalten - selbst für die Weltpremiere des neuen Mercedes Vito. Daimler-Chef Dieter Zetsche erinnerte vor der Enthüllung des neuen Großraumkombis an das WM-Finale 2002, das die deutsche Mannschaft knapp gegen Brasilien verlor.

Auch der Vito hat in den vergangenen Jahren jedes Finale verloren und landete stets auf dem zweiten Platz, hinter dem VW Transporter. Doch damit soll jetzt, wo die Deutschen Weltmeister sind, Schluss sein. Jetzt soll auch der Vito endlich an dem Konkurrenten vorbeiziehen.

Mercedes Vito Mercedes Vito Quelle: Mercedes-Benz Hierfür hat Daimler einen völlig neuen Mid-Size-Van geschaffen, der sich gegen jede Menge starker Gegner durchsetzen muss. Nicht nur VW transportiert mit, auch Toyota, Nissan, Renault und viele andere werben um die Fuhrparks der Firmen rund um den Globus.

Einstiegsvariante mit Frontantrieb

Die nüchternen Fakten sprechen für die ewige Nummer zwei: Branchenüblich verfügt der Vito über zwei Radstände, drei Längen und als Einziger über drei Antriebssysteme. Als sogenannter Vito Mixto kombiniert er zwei Sitzreihen mit einem großen fensterlosen Laderaum. Und als "Tourer" mutiert er zum Kleinbus mit bis zu acht Sitzplätzen.

Vor allem die Entscheidung, den Mercedes Vito mit Allradantrieb, als Heck- und Fronttriebler anzubieten, ist clever. Der Wegfall der schweren Kardanwelle spart Gewicht und Produktionskosten, so dass kleine Dieselmotoren (1,6 Liter Hubraum, 88 oder 114 PS) zum flotten und sparsamen Fortkommen (bis 170 km/h) ausreichen. Die Triebwerke hierfür liefert Kooperationspartner Renault. Diese preisgünstige Vito-Variante ist vor allem für die Kunden gedacht, die Platz brauchen, aber keine besonders schweren Lasten bewegen müssen.

Allrad mit Siebengang-Automatik

Der Allradantrieb des Vito Der Allradantrieb des Vito Quelle: Mercedes-Benz Schwereres Transportgut oder den Anhängerbetrieb übernehmen die heckgetriebenen Varianten, bei denen der aus verschiedenen Mercedes-Pkw bekannte 2,1-Liter-Diesel (136 bis 190 PS) zum Einsatz kommt. Wobei die mittlere Leistungsstufe (163 PS) mit 5,7 Litern auf 100 Kilometer auch der sparsamste Neuling ist. Edelster Vito ist der Allradler, der serienmäßig mittels einer Siebengang-Automatik geschaltet wird.

Bei alledem, sagt Volker Mornhinweg, Verantwortliche für die kleineren Nutzfahrzeuge, hatten die Entwickler vor allem die Kunden im Visier. Für sie ist der Sitz hinter dem aus dem Sprinter stammenden Lenkrad schließlich der tägliche Arbeitsplatz. Natürlich sind das Ambiente, die verwendeten Materialien und die Ausstattung deutlich nüchterner und einfacher als beim Schwestermodell, dem Familien-Kombi V-Klasse. Aber die Zeit der Tristesse ist zumindest beim Vito vorbei.

Größere und breitere Sitzflächen mit besserer Verstellmöglichkeit, viele Ablagen, Instrumente und Bedienelemente fast wie bei einem Pkw, ein Multifunktionslenkrad mit diversen Tasten für Navigation, Telefon oder Audio-System gibt es gegen Aufpreis.

Seitenwind-Assistent gehört zum Serienumfang

In den Laderaum des Vito passen maximal 6,6 Kubikmeter In den Laderaum des Vito passen maximal 6,6 Kubikmeter Quelle: Mercedes-Benz Auch moderne Assistenzsysteme sind serienmäßig an Bord oder können zusätzlich bestellt werden. Im Preis immer mit drin ist ein Seitenwind-Assistent, der das gefürchtete Versetzen des Autos zum Beispiel beim Überholen eines Trucks ausgleicht. Der elektronische Helfer ist im ebenfalls serienmäßigen ESP integriert.

Unternehmer, die ihren Fahrern zusätzliche Sicherheit spendieren wollen, können Spurhalte- und Toter-Winkel-Assistenten ebenso ordern wie eine Abstandswarnung zum Vordermann, eine Rückfahrkamera oder ein intelligentes Scheinwerfer-System mit LED-Lampen. Auf Wunsch gibt es auch einen Einparkhelfer, der automatisch in die Lücke lenkt und bei der Version mit Automatik zudem selbsttätig bremst. Deren Preise stehen noch nicht fest.

Einstiegsmodell 1.000 Euro günstiger

Im ertrag- und prestigeträchtigen Ringen um die Kunden, die zu 90 Prozent kleine und mittlere Unternehmen sind, zieht Mercedes mit dem Vito einen Joker. Moderne Form wie schon bei der V-Klasse, technische Leckerbissen aus den erfolgreichen Pkw-Modellen und ein um gut 1.000 Euro günstigeres Einstiegsmodell sind die Trumpfkarten. "Unser Vito ist ein Nutzlastriese, ein Kostenzwerg und ein Sicherheitsexperte", fasst Transporterchef Mornhinweg zusammen. "Wir spielen auf Angriff".

Quelle: SP-X

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