2013 wird Aston Martin 100 Jahre alt. Ein ganzes Jahr feiern die Engländer. Das schönste Geschenk packten sie an diesem Wochenende in der Eifel aus: den CC100 Speedster.
Nürburgring – Das war sicher keine leichte Aufgabe für Aston-Martin-Designer Marek Reichman. Der Mann, aus dessen Feder unter anderem DBS, Vanquish und der Rolls-Royce Phantom stammen, sollte mit einem Blechstrich 100 Jahre Aston-Martin-Tradition zusammenfassen. In weniger als sechs Monaten entwarf Reichman einen 4,50 Meter langen und zwei Meter breiten Rennwagen, in dem Zukunft und Gegenwart verschmelzen. Das CC100 Speedster Concept ähnelt ein Rennwagen aus den 50er-Jahren. Offen, langgestreckt und ohne Frontscheibe. Als Inspiration diente der legendäre DBR1. Das Auto, mit dem Aston Martin 1959 zum dritten Mal in Folge das 1.000-km-Rennen auf dem Nürburgring und in Folge die 24 Stunden von Le Mans gewann. Damals steuerten Stirling Moss und Jack Fairman den DBR1 zum Sieg auf der Nordschleife. V12 für den CC100 SpeedsterAls Motor dient dem Renner mit Karbon-Karosse ein 6,0-Liter-V12 vom Typ AM11. Den gleichen Motor baut Aston Martin auch in Vantage, Vanquish oder DB9 ein. In der Serienversion leistet das Aggregat 456 PS und 540 Newtonmeter Drehmoment. In Kombination mit einem automatisierten sequenziellen Getriebe treibt der Saugmotor den Aston in wenig mehr als vier Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei (begrenzten) 290 km/h. Ob der Aston diese Geschwindigkeit bei seiner Weltpremiere am Wochenende auf dem Nürburgring tatsächlich erreichte, ist uns nicht bekannt. Dafür wissen wir, dass dem Concept bei seiner Jungfernfahrt ein ganz besonderer „Beifahrer“ zu Seite stand: Während der CC100 von Aston-Martin-CEO Ulrich Bez pilotiert wurde, nahm Rennlegende Stirling Moss noch einmal am Steuer des DBR1 Platz, um den CC100 bei seiner Höllenfahrt zu begleiten. Bei so viel Nostalgie wäre beinahe untergegangen, dass Aston Martin mit dem Rennwagen-Concept auch Hinweise auf die zukünftige Designlinie der Marke geben will. |