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Renault plant Übernahme von Formel-1-Rennstall Lotus - Die Übernahme von Lotus rückt näher

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Renault kehrt nach fünf Jahren als Motorenlieferant wieder mit einem eigenen Team in die Formel 1 zurück - und zwar mit dem angeschlagenen Rennstall von Lotus.

Renault möchte den Rennstall Lotus übernehmen, das gaben beide Parteien nun bekannt Renault möchte den Rennstall Lotus übernehmen, das gaben beide Parteien nun bekannt Quelle: picture alliance / dpa

Paris - Das dürfte die Rettung für den klammen Lotus-Rennstall bedeuten. Der Autohersteller Renault gab in einer öffentlichen Absichtserklärung bekannt, dass er mit einem eigenen Team zurück in die Formel 1 und zu diesem Zweck Lotus übernehmen wolle. Zuletzt waren die Starts des Teams bei mehreren Rennen wegen unbezahlter Rechnungen in Gefahr.

Ziel der weiteren Verhandlungen sei es für Renault, eine Mehrheit der Lotus-Anteile zu erwerben. Bislang ist der Rennstall im Besitz der luxemburgischen Investmentgesellschaft Genii Capital. Vor einer endgültigen Einigung seien aber noch "bestimmte Bedingungen von den Verhandlungspartnern und anderen Parteien" zu erfüllen, hieß es in der Mitteilung. Dabei dürfte es auch um den Anteil des künftigen Renault-Teams an den Vermarktungseinnahmen der Formel 1 gehen.

Verträge mit Red Bull und Toro Rosso werden aufgelöst

Renault hatte 2011 sein Werks-Engagement in der Königsklasse beendet und war zuletzt nur als Motorenlieferant aktiv. In dieser Saison erhalten Red Bull und Toro Rosso Triebwerke vom französischen Hersteller, die Verträge mit beiden Teams werden aber zum Jahresende aufgelöst. Red Bull und Toro Rosso verhandeln derzeit mit Ferrari als möglichem Motorenpartner, Mercedes hat bereits abgelehnt.

Für Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone ist die Rückkehr von Renault eine positive Nachricht, zumal die Franzosen auch einen kompletten Ausstieg geprüft hatten. Seit den Hochzeiten zu Beginn des Jahrtausends hatte sich eine Reihe von Herstellern wie Toyota und BMW aus dem Grand-Prix-Sport zurückgezogen. Grund waren vor allem die hohen Kosten.

35 Siege in 300 Grand-Prix

Insgesamt nahm Renault an 300 Grand Prix als Konstrukteur teil, dabei gelangen 35 Siege. In den Jahren 2005 und 2006 holte der Spanier Fernando Alonso den WM-Titel im Renault. Nach zehn Jahren stieg Renault dann 2011 zum zweiten Mal aus dem Konstrukteurswettbewerb aus und feierte danach als Motorenpartner mit Red Bull und Sebastian Vettel Triumphe in Serie. Das erste Werks-Engagement hatte der Autobauer 1977 begonnen und 1985 gestoppt.

Die Übernahme von Lotus hatte sich seit Wochen angedeutet. Das Team aus dem mittelenglischen Enstone stand auch wegen Steuerschulden in Millionenhöhe vor dem Kollaps. Beim Großen Preis von Japan am Wochenende blieb die Strecken-Unterkunft des Teams verschlossen, weil Mietgebühren nicht bezahlt worden waren. Mechaniker und Ingenieure aßen auf Kosten von Ecclestone im exklusiven Paddock-Club, der eigentlich VIP-Gästen vorbehalten ist. Die Fahrer und die Teamführung mussten bei anderen Teams Verpflegung suchen.

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