Mit der Dodge Viper stirbt einer der letzten Auto-Dinosaurier. Weder Rabatte noch Produktionspausen konnten das Modell retten. In zwei Jahren soll Schluss sein.
Würzburg - Sehr traurige Nachrichten für Hubraum-Enthusiasten: Dem Magazin „Automobil Industrie“ zufolge stellt Fiat Chrysler die Produktion der Viper früher ein als geplant. Wer schon lange von dem Sportwagen mit 8,4-Liter-V10 träumt, muss seine Träume schnell Wirklichkeit werden lassen, oder für immer weiter träumen. Die meisten werden sich wohl für Letzteres entscheiden - und genau hier liegt das Problem der Viper. Viele lieben das 654-PS-Ungetüm, aber keiner kauft es. Pünktlich zum 25. Geburtstag des Kleinserienmodells soll es 2017 eingestellt werden. Bislang war von ein bis zwei Jahren mehr Lebensdauer die Rede. Einen Nachfolger soll es dem Bericht zufolge nicht geben. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK wollte ein Fiat-Chrysler-Sprecher die Meldung nicht kommentieren. Rabatte und ProduktionspausenGrund für die Entscheidung des Fiat-Chrysler-Konzerns sind die schwachen Absatzzahlen. 2014 fanden sich weltweit lediglich 760 Käufer. Im gleichen Jahr setzte Chrysler für fast zwei Monate die Produktion in der Conner Avenue Assembly Plant in Detroit aus. Doch auch Rabatte von bis zu 15.000 Dollar konnten die Absätze nicht verbessern. Premiere hatte die erste Viper-Generation 1992. Mit brachialer Kraft und noch ohne Assistenzsysteme trat sie vor allem gegen die Corvette an. Aber auch Top-Versionen des Ford Mustang sollte sie Kundschaft abwerben. Zwischenzeitlich wurde die ursprüngliche Chrysler Viper zur Dodge Viper und zur SRT Viper. Seit 2014 zählt sie wieder zur Marke Dodge. In Deutschland war die Viper lediglich zu Zeiten von Daimler-Chrysler kurzzeitig offiziell verfügbar. Aktuell kann der Sportwagen lediglich über Importeure bezogen werden. Die Preise in Deutschland liegen bei vergleichsweise günstigen 130.000 bis 150.000 Euro. |