Deutschland frönt dem Fäkalhumor. Ein Image-Film für die Raststätten-Toiletten von Sanifair sorgt im Netz für massig Kommentare. Nur die Macher sagen lieber nichts dazu.
Berlin – Wir schreiben es hier oft: Werbung wirkt meist richtig nervig – und selten richtig gut. Noch seltener ist sie gut gemeint, total daneben und trotzdem sauwitzig. Letzteres schaffte die Toiletten-Kette „Sanifair“. Oder besser: die Werbeagentur „Pie five“ aus Köln. Sie produzierte einen Image-Film für die häufig auf Autobahn-Raststätten zu findenden Bezahlklos. Am 20. März 2015 veröffentlichte sie den Clip im Netz. Seit Beginn dieser Woche ist er der Renner auf Facebook, Twitter und in jedem zweiten Büro. Hier kommt Ihr zum Original-Sanifair-Image-Film. In dem zweieinhalbminütigen Film führt ein junges Mädchen gemeinsam mit seinem Kuscheltier „Rüssel“ durch die Sanifair-Einrichtung am Berliner Bahnhof Friedrichstraße. Die Hauptdarstellerin reagiert dabei äußerst freudig und überschwänglich auf die Klolandschaft. So reagiert das NetzDie Reaktionen im Netz fallen ebenfalls überschwänglich, beinahe durchweg spöttisch und meist spitz aus: Die Werbung sei „ein Griff ins Klo“, oder „beschi...“, lauten die offensichtlichsten Kommentare. Viele finden den Clip auch „gruselig“. Manche Kommentatoren lassen sich aber noch mehr einfallen: „Dieser Film wird bei der Karriere der kleinen Zausel-Zora irgendwann noch zu Verstopfungen führen oder sie gänzlich das Klo runterspülen“, kommentiert ein Facebook-User auf der Seite der Werbeagentur. Die dagegen glaubte zunächst mit dem Clip saubere Arbeit abgeliefert zu haben. „Die Anforderungen für den Sanifair Imagefilm waren extrem hoch. Gott sei Dank half uns hier eine ganz bezaubernde 10-jährige Darstellerin aus der Patsche. Sie transportiert unsere Inhalte so charmant, dass man in Zukunft die Marke Sanifair mit ganz anderen Augen sieht“, schrieb die Agentur zur Veröffentlichung im März. Heute wollte sie auf Anfrage von MOTOR-TALK „keinen Kommentar“ zum derzeitigen Hype abgeben. |
granada2.6 